Große Rotkreuz-Übung: Wenn in der Steiermark die Erde bebt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Große Rotkreuz-Übung: Wenn in der Steiermark die Erde bebt

0 282

Eisenerz (OTS) – Geschminkte Verletzte, ein Busunfall mit zahlreichen Verletzten, entgleiste Züge und Verschüttete: Eine Übung dieser Größenordnung ist dramatisch und eine Herausforderung für alle Beteiligten. „Das ist aber keine Inszenierung auf einem Abenteuerspielplatz, sondern einfach nötig, um bestmöglich vorbereitet zu sein, wenn einmal wirklich eine Katastrophe hereinbricht“, sagt der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerry Foitik.

Das Durchspielen der Abläufe – auch Polizei, Feuerwehr, die Bergrettung und andere Behörden sind eingebunden – sei wichtig, diesmal besonders, weil auch der EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert wird. Das Innenministerium schlägt sozusagen in Brüssel Alarm und aus dem Ausland eilt Hilfe herbei, um den lokalen Kräften vor Ort zu helfen. „Es ist gut und wichtig, das zu üben – weil es Katastrophen geben kann, die ein Land alleine überfordern“, sagt Foitik. Die EU finanziert einen Großteil der Übung. Auch die Erprobung neuer, innovativer Tools im Rahmen des Projekts driver+ – wie Apps zum Einbinden von Freiwilligen oder Luftbildern zur Ergänzung der Schadenserhebung – sei ein wichtiges Element.

Dank an Freiwillige – Beitrag Land Steiermark

„Übungen in dieser Dimension und mit dieser Dauer ermöglichen es dem Roten Kreuz auch neue, innovative Trainings- und Einsatzkonzepte auf ihre Verwendung im Echteinsatz zu testen und die notwendigen Erfahrungen zu sammeln“, sagt Peter Hansak, Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes Steiermark und Übungsleiter. Der Großteil der Menschen, die mithelfen, so eine Übung möglich zu machen, sind Freiwillige, die auch im Katastrophenfall ein wichtiges Element für die Aufwuchsfähigkeit der Hilfe sind. „Bei ihnen möchte ich mich besonders für Ihr Engagement bedanken“, sagt Hansak.

Das Land Steiermark unterstützt die Übung nicht nur finanziell sondern ist zusätzlich auch als Behörde in den Ablauf real miteingebunden. Als verlässlicher Partner finanziert das Land über Jahre innovative Projekte des Roten Kreuzes mit, wie die neue Einsatzsimulationen in einer virtuellen Umgebung und das Führungsinformationssystem, beide Systeme kommen ebenfalls erstmalig bei der Übung zum Einsatz.

„Wir wollen die Steiermark als internationales Vorbild in Sachen Katastrophenschutz und Sicherheit positionieren“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer, der für Katstrophenschutz zuständig ist. „Das Rote Kreuz zeigt mit der IRONORE eindrucksvoll, wie internationale Zusammenarbeit im Sinne der besten Sicherheit für die Bevölkerung funktionieren kann. Mit der nun bestehenden Infrastruktur wie unter anderem dem SIM-Campus in Eisenerz haben wir in der Steiermark eine einzigartige Möglichkeit, Notfälle und Katastropheneinsätze höchst realistisch erlebbar zu machen. Wir wollen die internationale Zusammenarbeit noch weiter verstärken. Bald wird auch die UN-Flagge in der Steiermark wehen.“

Die EU-Perspektive

„Die EU-Kommission fördert Groß-Übungen wie die IRONORE, bei denen der EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert wird, weil sie ein wichtiger Bestandteil der Notfallplanung sind“, sagt Jose Almodóvar Araez, Projekt-Offizier und Repräsentant der EU-Kommission. „Sie sind die Basis dafür, um Mechanismen zur Bewältigung von Katastrophen zu entwickeln, aufzubauen und das Vertrauen in sie zu stärken.“ Übungen wie die IRONORE2019 oder die CASCADE´19 in Portugal seien ein echter Test für internationale Zivilschutz-Notfälle, wie die derzeitigen Waldbrände in Bolivien oder Hurrikan Dorian auf den Bahamas, wo der Mechanismus auch aktiviert wurde.

Infos zur Übung und aktualisierter Foto-Link: [www.ironore.eu] (http://www.ironore.eu/)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Österreichisches Rotes Kreuz

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.