FPÖ-Jenewein zu ‚Geschredderten Festplatten‘: „Herr Kurz, was kommt da noch alles ans Tageslicht?“
Wien (OTS) – „Nachdem ‚Falter‘-Chefredakteur Florian Klenk bereits gestern darüber aufgeklärt hat, dass ein Mitarbeiter des unrühmlich aus dem Amt geschiedenen Kurzzeitkanzlers Kurz ein paar Tage nach Erscheinen des Ibiza-Videos nicht nur eine, sondern fünf oder mehr Festplatten schreddern ließ, stellt sich doch die berechtigte Frage, ob da nicht noch mehr solche eigenartigen Dinge im Dunkeln liegen und ob da nicht noch mehr kommt. Es zeugt jedenfalls nicht von Transparenz und besonderer Wahrheitsliebe, wenn laufend neue Geschichten und Fakten ans Tageslicht kommen“, sagte heute der FPÖ-Sicherheitssprecher NAbg. Hans-Jörg Jenewein.
Ob das Vernichten von sensiblen Daten außer Haus und mit falschem Namen tatsächlich innerhalb der ÖVP als ‚normaler Vorgang‘ zu werten sei, sei an dieser Stelle nur der Form halber erwähnt, viel interessanter erscheine die Argumentationskette der ÖVP angesichts der zeitlichen Abfolge. Tatsache sei nämlich, dass zum Zeitpunkt dieses ‚völlig normalen Vorgangs‘ von einem Misstrauen gegenüber der Bundesregierung noch gar keine Rede gewesen sei. Dementsprechend sei auch das Argument, wonach man mangelndes Vertrauen in SPÖ-Beamte im BKA geltend machen würde, völlig an den Haaren herbeigezogen. „Warum also spaziert ein Kurz-Mitarbeiter mit drei Festplatten zu einer Privatfirma und lässt diese unter falschem Namen vernichten, wenn er die Datenvernichtung ganz einfach im eigenen Haus auch erledigen könnte? Hier stinkt es gewaltig“, betonte Jenewein.
Außerdem stelle sich die Frage, wie es dazu kommen könne, dass ein Mitarbeiter des Kabinetts des damaligen Bundeskanzlers bei einer Privatfirma Bundeseigentum vernichte beziehungsweise, ob und von wem diese Schredder-Aktion offiziell beauftragt worden sei, so Jenewein.
„Bemerkenswert erscheint in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass im Bundeskanzleramt noch Mitte April die Sektionschefin gegen den damals amtierenden Generalsekretär ausgetauscht wurde. Schon möglich, dass das alles nur Zufälle sind und diese nichts miteinander zu tun haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass man sich bereits zu diesem Zeitpunkt intensiv auf die künftige Wahlauseinandersetzung vorbereitet hat, weil innerhalb der ÖVP-Spitze Neuwahlen längst ausgemachte Sache waren“, so der FPÖ-Sicherheitssprecher.
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