MA 22: Wien hält EU-Feinstaubgrenzwerte seit 7 Jahren in Folge ein | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

MA 22: Wien hält EU-Feinstaubgrenzwerte seit 7 Jahren in Folge ein

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Wien (OTS) – Die aktuell eisigen Temperaturen gepaart mit trockener Luft und wenig Wind, lassen in weiten Teilen Mitteleuropas die Feinstaubwerte in den letzten drei Tagen ansteigen. So auch in Wien, wobei heute die Werte an allen Messstellen bereits wieder unter dem gesetzlichen Grenzwert liegen und weiter sinken. Laut EU-Vorgaben darf der Wert von 50 μg/m3 an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Faktum ist, dass Wien dank der vielen Maßnahmen über top Luftqualität verfügt und seit sieben Jahren (!) in Folge diese EU-Grenzwerte klar unterschreitet: „Wiens Anti-Feinstaubmaßnahmen wirken, wir setzen mittlerweile das 3. Maßnahmenpaket um, das alle Verursachergruppen umfasst und bekämpfen somit erfolgreich den hausgemachten Feinstaub“, betont Umweltstadträtin Ulli Sima. Dreiviertel des Wiener Feinstaubs sind nicht hausgemacht sondern Ferneintrag.

Enthalten sind darin u.a. die weitere Forcierung des öffentlichen Verkehrs mit Netzoptimierung der Bus- und Straßenbahnflotte und dem U-Bahnausbau, die Parkraumbewirtschaftung, der Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge, die thermische Wohnhaussanierung, umweltfreundliche Baustellen, die Ausweitung der Fernwärmenutzung oder der effiziente Winterdienst. Im Rahmen dessen setzt die MA 48 seit Jahren statt auf Streusplitt auf moderne Sole- und Feuchtsalztechnologie. Damit konnten die Streusplittmengen und der dadurch entstandene Feinstaub in Wien drastisch reduziert werden. Zum Vergleich: Im Winter 1995 hat die MA 48 noch mehr als 133.500 Tonnen Splitt gestreut, im Winter 2002/03 waren es noch rund 28.000 Tonnen, im sehr starken Winter 2012/2013 mit 121 cm Schnee an 42 Tagen 1.165 Tonnen und letztes Jahr nur noch 78 Tonnen. Auch die Forcierung der E-Mobilität ist ein aktiver Beitrag zur Luftgüte, bis 2020 errichtet die Stadt Wien 1.000 neue Ladestellen im öffentlichen Raum.

Deutlich weniger Feinstaub als vor 15 Jahren

Die in Wien gemessenen Höchstwerte für Feinstaub im Jahresmittel wurden seit dem Jahr 2003 halbiert und liegen bei weitem unter dem Grenzwert von 40 µg/m3. Der EU-weite Grenzwert von max. 35 Tagen pro Jahr, an denen der Wert von 50 μg/m3 im Tagesmittel überschritten werden darf, wurde in den vergangenen sieben Jahren in Folge eingehalten, zuletzt sogar deutlich unterschritten.

Ferneintrag: 3/4 des Wiener Feinstaubs sind nicht hausgemacht

Hauptverursacher von Feinstaub sind in Wien Straßenverkehr, Bautätigkeiten und private Raumwärmegewinnung ohne Fernwärme. Feinstaub wird aber laut Studien der TU-Wien und des Umweltbundesamtes oft über weite Strecken transportiert, sodass ca. drei Viertel der Wiener Feinstaubbelastung aus überregionalen Quellen stammen, also nicht hausgemacht sind. EU-Vorschriften zur Emissionsreduktion in allen Mitgliedsstaaten tragen daher ebenfalls wesentlich zur Verringerung der Belastung in Wien bei. „Den in Wien selbst verursachten Anteil an der Feinstaubbelastung reduzieren wir laufend und arbeiten auch überregional an der Verbesserung der Luftgüte“, betont Sima abschließend.

MA 22 informiert breit über aktuelle Luftgüte.

Alle Luftgütedaten stets aktuell bei „Ozonix“ unter der Telefonnummer 01 4000 8820 im ORF-Teletext ab Seite 621 und unter
https://www.wien.gv.at/ma22-lgb/luftgi.htm

Weitere Informationen zum Thema Luftgüte in Wien und die Gratisbroschüre „Eine kleine Luftgütefibel“ gibt es unter www.umweltschutz.wien.at/luft

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