SPÖ-Frauen zum Equal Pay Day 2018 in Österreich: „Frauen verdienen mehr, verdienen aber weniger!“
Wien (OTS/SPW) – Bei einer gemeinsamen Medienaktion der SPÖ-Bundesfrauen und der Wiener SPÖ-Frauen weisen SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, Frauenstadträtin Kathrin Gaál, Wiener Frauenvorsitzende Renate Brauner, Bundesfrauengeschäftsführerin und stellvertretende Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner, FSG Wien-Frauenvorsitzende und ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann und Wiener Frauensekretärin Nicole Berger-Krotsch auf die aktuellen Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern anlässlich des am 20. Oktober 2018 stattfindenden Equal Pay Day in Österreich hin.****
Der Equal Pay Day macht die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich deutlich und er fällt in diesem Jahr auf den 20. Oktober 2018. Das ist jener Tag, an dem Männer bereits das Einkommen erreicht haben, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Mit dem 20. Oktober verzeichnet Österreich einen Zugewinn von 7 Tagen im Vergleich zum Vorjahr. Nichtsdestotrotz arbeiten Frauen in Österreich somit 73 Tage „unbezahlt“ und verdienen im Schnitt um 19,9% weniger als Männer.
„Dass wir im Bereich der Gleichberechtigung, der Frauenrechte oder der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern nicht auf die schwarz-blaue Bundesregierung setzen können, war uns von Anfang an bewusst. Dass Strache und Kurz mit ihren Maßnahmen aber gegen die Rechte von Frauen in Österreich arbeiten, werden ihnen die Österreicherinnen nicht verzeihen!“, so die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Heinisch-Hosek.
Die SPÖ arbeite tagtäglich an der Umsetzung echter Gleichberechtigung. Dies beweise auch der von der SPÖ eingebrachte Gesetzesantrag für eine volle Anrechnung der Karenzzeiten. Von dem geplanten Antrag würden rund 1,3 Millionen ArbeitnehmerInnen, fast ausschließlich Frauen, profitieren. Die volle Anrechnung der Karenzzeiten würde sich positiv auf ihr Einkommen und auf ihre Pension auswirken und würde als wichtiger Schritt im Bereich echter Gleichberechtigung gelten und zur Verringerung der aktuellen Lohnschere zwischen Frauen und Männern in Österreich beitragen. Am Dienstag wurde der Antrag allerdings von der ÖVP im Sozialausschuss gekippt. Dies beweise erneut, dass die Bundesregierung keinerlei Interesse an Verbesserungen für Frauen in unserem Land habe.
„Der Equal Pay Day zeigt auch im Jahr 2018 erneut die Einkommensungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern. Die Einkommensschere verschiebt sich jährlich zu Gunsten der Frauen um ein paar Tage, aber dass es überhaupt einen Unterschied gibt, beweist deutlich, dass wir im Kampf um echte Gleichberechtigung immer noch nicht am Ziel sind“, so Heinisch-Hosek.
„Frauen in Österreich arbeiten 73 Tage unbezahlt – eine Tatsache, die wir nicht einfach hinnehmen. Wir werden unablässig auf diesen Missstand hinweisen und sind nicht bereit, Jahrzehnte zu warten bis Frauen echte Gleichstellung erfahren und bis die Lohnschere in Österreich geschlossen ist. Die Bundesregierung ist, gerade jetzt, nach dem enormen Erfolg des Frauenvolksbegehrens, gefordert, sich endlich für Frauenrechte, Gleichstellung und Gleichberechtigung auch im Bereich des Einkommens stark zu machen“, betonte die Wiener Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
„Der Equal Pay Day zeigt jedes Jahr aufs Neue auf, dass wir von einer Gleichberechtigung im Bereich des Einkommens zwischen Frauen und Männern weit entfernt sind. Obwohl Wien im österreichweiten Vergleich am besten abschneidet, zeigen uns die aktuellen Zahlen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt. Wir werden weiter für die Frauen in Wien und in ganz Österreich für echte Gleichberechtigung kämpfen, denn erst mit echter Lohntransparenz können Frauen ihr Recht auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit auch durchsetzen“, so Renate Brauner.
Ein weiteres Thema bei der Medienaktion der SPÖ-Frauen zum Equal Pay Day belegt natürlich das erfolgreiche, von der SPÖ unterstützte, Frauen*volksbegehren. Eine knappe halbe Million Bürgerinnen und Bürger haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die direkte Demokratie gelebt und das Frauen*volksbegehren unterschrieben. Andrea Brunner sieht das als klares Zeichen für einen sofortigen Handlungsbedarf für die Regierung im Bereich der Frauenrechte.
„Ich sehe die schwarz-blaue Bundesregierung in der Verantwortung sich mit den zentralen Anliegen des Frauenvolksbegehrens im Parlament mit allen Parteien auseinanderzusetzen. Kurz und Strache haben jetzt die Möglichkeit ihr Wahlversprechen zu mehr direkter Demokratie einzulösen und sich für mehr Gleichstellung einzusetzen. Es ist an der Zeit die Lohnschere, die besagt, dass Frauen österreichweit immer noch um 19,9% weniger als Männer verdienen, zu schließen. Der Equal Pay Day weist erneut darauf hin, dass wir ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ immer noch nicht erreicht haben.“, so Andrea Brunner.
„Es liegt in der DNA der SPÖ-Frauen sich für mehr Gleichbehandlung, mehr Gleichstellung und für Gleichberechtigung einzusetzen. Frauenarbeit muss besser bezahlt werden, Frauen in Österreich sollen alle Chancen bekommen und keine Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts erfahren müssen. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Ich kämpfe tagtäglich, und gerade an Tagen wie dem Equal Pay Day, unermüdlich, um die Lohnschere zwischen Frauen und Männern zu schließen, um aktive Frauenpolitik zu machen, um mehr Gleichstellung und mehr Gleichberechtigung, denn Frauen verdienen mehr, verdienen aber weniger! und genau das gilt es aufzubrechen“, so Berger-Krotsch.
Zahlen und Fakten zum Equal Pay Day aus dem Jahr 2018
Im Vergleich zum Vorjahr (EPD: 13. Oktober 2017) verzeichnet Österreich beim Equal Pay Day einen Zugewinn von 7 Tagen. Der Einkommensnachteil von Frauen beträgt 19,9%, was ebenfalls ein Gewinn von 1,8% darstellt. Vor 10 Jahren, beim Equal Pay Day 2008, arbeiteten Frauen noch 98 Tage im Jahr „unbezahlt“, 2018 sind es nur mehr 73 Tage. Im österreichweiten Vergleich schneidet Wien mit dem 6. November 2018 am besten ab und Vorarlberg bildet mit dem 22. September 2018 das Schlusslicht. (Schluss) vs
Unter folgender URL sind Fotos der Medienaktion in Kürze zu finden:
[https://www.flickr.com/photos/48048853@N02/]
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