SPÖ: Suchtprävention: Drogenproblematik geschlossen angehen
Klagenfurt (OTS) – „Das Drogenproblem wird zunehmend brisanter. Nicht nur in Kärnten und nicht nur in Österreich. Umso mehr ist ein geschlossenes Vorgehen aller vorhandenen Energien gefordert. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, anstatt sie in einem politischen Schlagabtausch auseinanderzudividieren“, plädiert LH-Stv.in Gesundheitsreferentin Beate Prettner heute im Rahmen der Aktuellen Stunde der Landtagssitzung für einen auf Zusammenarbeit fokussierten und sachlichen Zugang.
„Kärnten verfügt über ein breit aufgestelltes und schlagkräftiges Angebot. Viele Maßnahmen, die in den letzten Tagen gefordert wurden, sind bereits umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. Zudem werden alle Projekte des Landes laufend evaluiert und modernisiert. An diesem Netzwerk müssen wir konsequent weiterarbeiten.“
„Das Thema Sucht und Prävention darf jedoch nicht auf illegale Drogen allein eingegrenzt werden“, ergänzt die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses SPÖ-LAbg. Waltraud Rohrer. „Denn vor allem Mischungen aus illegalen und legalen Drogen mit suchterzeugenden Medikamenten oder Alkohol, die sogenannten Drogencocktails, haben sich als die größte Gefahrenquelle erwiesen. Hier braucht es die weitere Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenpakets, das zum Beispiel auch Sensibilisierungsprogramme für Hausärzte vorsieht. Etwa ‚Substitution light‘, um das Betreuungsangebot für Drogenpatienten weiter zu erhöhen.“
Dass die von der Bundesregierung geplante Kassenreform Mittel aus Kärnten abziehen könnte, um diese in Zukunft von Wien aus zu vergeben, ist für Prettner und Rohrer nicht hinnehmbar. „Hier geht es um 218 Millionen Euro. Geld, das auch den zahlreichen Kooperationsprojekten zwischen Land Kärnten und GKK zugutekommt, die derzeit ganz besonders im Präventions- und Suchtbereich angesiedelt sind. Diese Reform ist das falsche Signal zur falschen Zeit – und ein fatales Zeichen seitens der Gesundheitsministerin an alle Suchtkranken und deren Angehörige“, schließen Prettner und Rohrer.
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