Nationalrat – SPÖ kritisiert Lücken im Bildungsbudget
Wien (OTS/SK) – „Wieso vertrauen Sie nicht den Expertinnen und Experten?“, wandte sich SPÖ-Abgeordneter Christian Kovacevic heute, Donnerstag, in der Budgetdebatte zum Bildungs-Kapitel an die Regierungsparteien. Diese seien sich einig, dass eine Trennung zwischen Sprach- und Fachunterricht nicht zielführend sei. Auch aus ÖVP-geführten Ländern gebe es Kritik. So warnt der Tiroler Landesschulrat vor „Segregation“. Besonders katastrophal für Kovacevic: Die Mittel für die Integration würden effektiv sinken:
„Mit Verweis auf die Deutschklassen wurde der Integrationstopf gestrichen. Jetzt wurde bei den Deutschklassen zurückgerudert. Das heißt, es gibt effektiv weniger Geld für die Integration, für den Sprachenerwerb.“ ****
SPÖ-Datenschutzsprecher Walter Bacher strich in seinem Debattenbeitrag die Bedeutung der Vermittlung digitaler Kompetenzen hervor. Es müsse von klein auf ein fundiertes Wissen aufgebaut werden. Dass es nur Mittel für Bundesschulen gibt, spreche nicht für eine ganzheitliche Strategie: „Finden Sie, dass digitale Kompetenzen erst ab 14 oder 15 notwendig sind?“ Neben den Volks- und Mittelschulen würden sich auch für die Berufsschulen oder in der Erwachsenenbildung keinerlei budgetäre Maßnahmen finden, sagt Bacher. Er brachte daher den Entschließungsantrag ein, die Bildungsstrategie „Schule 4.0“ umzusetzen, um eine ganzheitliche und flächendeckende Vermittlung von digitalen Kompetenzen zu gewährleisten.
„Bildung muss unabhängig von der Bildung oder Herkunft der Eltern sein“, so die SPÖ-Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, „dafür braucht es aber ausreichende Mittel.“ Faßmann habe zugesichert, das Geld für die Mittelschulen und das Teamteaching nicht zu kürzen, damit die Klassenschülerhöchstzahlen nicht steigen. „Wir werden Ihnen da genau auf die Finger schauen.“ (Schluss) mr/ew/mp
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