Wien (OTS) – Am 26. August geht es los, zwei neue Werke zweier außergewöhnlicher Künstlerinnen markieren den Beginn der Festwochen 2020 reframed! Das Festival startet mit der Weltpremiere von Anne Teresa De Keersmaekers Goldberg Variationen (26. bis 30. August) – einem neuen Solo von und für die belgische Tanzikone und eine weitere Facette in ihrer jahrzehntelangen Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach. Von 3. bis 6. September präsentiert die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas ihr neuestes Werk Mal – Embriaguez Divina in Wien, direkt nach der Hamburger Uraufführung. Ihre aktuellste Arbeit verspricht ein visuell aufregendes Hochdruck-Abenteuer, ein ekstatisches Flirren von Bösem und göttlichem Rausch.
Die Wiener Festwochen finden vom 26. August bis 26. September statt.
Statement von Christophe Slagmuylder
Mir liegt noch immer die Idee am Herzen, gemeinsam eine auf der Theaterbühne entstehende Welt anzuschauen, und ich bin überzeugt davon, dass manche Dinge dort und nur dort passieren können. Und es liegt mir immer am Herzen, mich 100%ig auf das einzulassen, was mir Sound, Licht, Stimme, Bewegung und Musik von der Bühne aus erzählen können. Diese Erfahrung möchte ich so weit wie möglich mit anderen Zuschauer*innen teilen, an ihre Zukunft glaube <a>ich</a>.
Wir freuen uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, rund zehn neue internationale Produktionen in Wien auf die Bühne zu bringen.
Sie möglich zu machen, war mit einer Menge Anstrengungen verbunden. Diese Ausgabe der Festwochen 2020 reframed hat nicht mehr die ursprüngliche Form eines „Festivals“ und muss deshalb anders gesehen werden. Sie besteht aus einem starken – aber eher reduzierten – Programm von Werken, die einzeln nacheinander gezeigt werden, und ist nicht so sehr ein großer, lebendiger Raum, in dem künstlerische Arbeiten, Menschen und Gedanken aufeinandertreffen und intensiv miteinander in Beziehung treten. Doch mehr als je zuvor glauben wir, dass es das ist, was wir jetzt tun müssen.
In einer langsameren Gangart werden wir die Möglichkeit haben, außerordentliche Musik zu hören und eindringliche, für die Bühne konzipierte Stücke zu sehen. Mag es auch kein Festival sein, so ist es doch eine Liebeserklärung und gleichzeitig ein Akt des Widerstands. Es geht um das Einhalten unserer Verpflichtungen gegenüber jenen Künstler*innen, die wir heuer im Frühjahr in Wien präsentieren wollten. Die Arbeiten, die sie mit der Unterstützung des Festivals machen wollten, müssen aufgeführt und dem Publikum gezeigt werden, selbst unter heiklen und ganz speziellen Umständen. Es geht darum, der Theaterbühne, dem einzigartigen Erlebnis, das sie zu liefern vermag, den ganzen Wert zurückzugeben.
Am 26. August geht es los mit der Uraufführung von Anne Teresa De Keersmaekers Goldberg Variationen und das ist eine (sehr) gute Art, neu durchzustarten und wieder gemeinsam auf eine Bühne zu schauen.
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