Neun Bundesländer-Abende in ORF eins: Hanno Settele ist „Der Kurier des Kaisers“

Wien (OTS) – Was sind die Bundesländer eigentlich wert? Wo sind die größten Werte, was darf Österreich keinesfalls verlieren und auf welches der neun Länder könnten die Österreicher am ehesten verzichten? Fragen, die so noch nie gestellt wurden, und auf die Hanno Settele in einer neuen „DOKeins“-Reihe Antworten liefert! Als „Der Kurier des Kaisers“ stattet Hanno Settele ab Mittwoch, dem 3. Oktober 2018, wöchentlich jeweils um 20.15 Uhr in ORF eins allen neun Bundesländern einen Besuch ab. Los geht es in der Steiermark. Anschließend gibt es, passend zum jeweiligen Bundesland, ein Wiedersehen mit den ORF-Landkrimis. Und so steht am 3. Oktober um 21.15 Uhr Wolfgang Murnbergers Steiermark-Landkrimi „Steirerblut“ mit Hary Prinz und Miriam Stein in den Hauptrollen auf dem Programm. Abgerundet wird der Abend, der ganz im Zeichen eines Bundeslandes steht, um 22.50 Uhr mit „Zeitgeschichten“ von damals und heute: In der ersten Folge geht Nicole Kampl auf Spurensuche in die Steiermark – was ist aus der einst gefährlichsten Straße Europas, der Gastarbeiterroute, geworden? Wie ist es in Fürstenfeld mit den Frauen weitergangen, die 1981 durch den Eumig-Bankrott ihre Arbeit verloren haben? Und sind Taxitänzer wirklich eine steirische Erfindung?

Hanno Settele über „Der Kurier des Kaisers“: „Da der Kaiser kein Geld mehr hat, will er ein Bundesland verkaufen. Daraufhin schickt er den Kurier aus, um zu berichten, was die Länder wert sind – er will sogar ein Preispickerl haben. Und er will wissen, wer potenzielle Abnehmer sind. Die Idee dahinter schafft die Möglichkeit eines liebevollen, augenzwinkernden Zugangs, der noch nicht bekannte Facetten der Bundesländer zeigt. Wir haben sehr viel überraschendes Zahlenmaterial zusammengetragen und auch das SORA-Institut u. a. erfragen lassen, auf welches Bundesland die Österreicherinnen und Österreicher am ehesten verzichten würden. Zum Ergebnis nur so viel: Es ist überraschend.“

Der Bundesland-Abend am 3. Oktober in ORF eins im Überblick

„Der Kurier des Kaisers: Steiermark for sale!“ um 20.15 Uhr

Die Nachricht von Obersthofmeister Seyffenstein (Rudi Roubinek) trifft Seine Majestät Robert Heinrich I. (Robert Palfrader) wie ein Keulenschlag: Die Staatskasse ist leer und ein unfassbarer Schuldenberg zwingt ihn zur Veräußerung von Vermögenswerten. Hofkundschafter Hanno Settele hat nun den Auftrag, Österreich zu bereisen und zu prüfen, was die Bundesländer wert sind und was jedes einzelne bei einem Verkauf einbringen würde. Denn ein Bundesland muss weg!

Die erste Reise führt Settele in die Steiermark, und die Werte muss er nicht lange suchen. Er testet auf seiner Puch Maxi – eine steirische Legende auf zwei Rädern – den millionenschweren Spielbergring und erörtert mit einer Trachtendesignerin die Globalisierung der Lederhosenwirtschaft. Er fragt den Kabarettisten Alf Poier und die Krimi-Autorin Claudia Rossbacher nach den inneren Werten der Steirer und lässt den Ururururenkel von Erzherzog Johann ein herzzerreißendes Ständchen für Seine Majestät darbieten. Eines wird Settele auf seiner Reise sofort klar – die Steirer wollen keinesfalls verkauft werden und haben ganz andere Ideen, auf wen sie verzichten würden.

Können Land und Leute den Kaiser erweichen? Das grüne Herz Österreichs schlägt in 850 Millionen Bäumen, und die Holzpreise stehen derzeit gut. Auch die Landwirtschaft punktet mit Spitzenwerten – laut Eierdatenbank arbeiten die steirischen Legehennen im Akkord und von den Äpfeln – frisch, saftig steirisch – bracht man gar nicht erst zu reden: Ganz Österreich wird mit steirischen Äpfeln beliefert. Hanno Settele besucht die steirische Band Opus („Live is life“), die weiß, wie man mit fünf Minuten Arbeit reich wird; er lernt von einer steirischen Bäuerin, wie man die Hühner zum Kuschen bringt, erfährt Unglaubliches über Doping mit Arsen – und lässt Wirtschaftsprofessor DDr. Michael Steiner den monetären Wert der Steiermark in Euro berechnen!

Kann man auf die Steiermark verzichten – und wenn nicht, welches Bundesland sollte stattdessen auf den Markt kommen? Als gewohnt gründlich arbeitender Reporter besteht Hanno Settele auf handfesten Daten und Fakten und hat beim renommierten Meinungsforschungsinstitut SORA eine Studie in Auftrag gegeben. Was die Österreicher von den Steirern halten, kommt in dieser Folge schonungslos auf den Tisch.

Mit Setteles Abenteuern entsteht ein liebevolles Porträt Österreichs und seiner Bewohnerinnen und Bewohner, jenseits von Klischees. Er fördert Zahlen und Fakten zutage, die garantiert für Überraschungen sorgen. Die Musikauswahl dieser unterhaltsamen, temporeichen Serie trifft Ö3-Legende Eberhard Forcher.

„DOKeins: Der Kurier des Kaisers“ wird im Auftrag des ORF von neulandfilm in Zusammenarbeit mit Gebhardt Productions produziert.

„Landkrimi: Steirerblut“ am 3. Oktober, 21.15 Uhr
Mit u. a. Miriam Stein, Hary Prinz und Thomas Stipsits; Regie:
Wolfgang Murnberger

Es ist alles eine Zumutung für Inspektorin Sandra Mohr (Miriam Stein) vom LKA Graz. Ein brutaler und rätselhafter Mordfall ausgerechnet in ihrer Heimatgemeinde. Ein selbstgefälliger Macho als Vorgesetzter. Der eigene Bruder als Verdächtiger. Und dann noch die Konfrontation mit ihrer komplizierten Vergangenheit. Mit dem zerrütteten Verhältnis zu ihrer verwitweten Mutter. Die verschworene Dorfgemeinschaft ist für die „verlorene Tochter“ dabei alles andere als hilfreich.

„Steirerblut“ ist eine Produktion der Allegro Film in Koproduktion mit dem ORF, gefördert vom Fernsehfonds Austria und Cinestyria Filmcommission & Fonds.

„Zeitgeschichten: Steiermark damals/heute“ um 22.50 Uhr

Todesstrecke, gefährlichste Straße Europas – das waren die Beinamen der sogenannten Gastarbeiterroute in den 1970er Jahren. Die gefürchteten 255 Kilometer führten mitten durch die Steiermark. Die Pyhrn-Autobahn war damals noch nicht gebaut, die wenigsten Orte hatten Umfahrungen. „Eigentlich war es ja ein Wahnsinn, mit einem vollbepackten Wagen von Deutschland bis in die Türkei zu fahren“, erinnert sich Gerwald Draxl aus Kalwang. Er war damals Tankstellenpächter, seine Frau hat die dazugehörige Raststation betrieben. Statt von den Gastarbeitern leben sie heute von Urlaubern und dem Fernverkehr.

„Wer wird eine 50-Jährige einstellen, wenn es 20-Jährige gibt“, sagt Rosa Elmenreich, als sie die Redaktion der Sendung „Politik am Freitag“ 1982 in Fürstenfeld besucht. Am Schoß sitzt ihr damals neunjähriger Sohn Wilfried. „Auskennen tu ich mich, also dass die Mama keine Arbeit hat“, mischt er sich ins Interview ein. Rosa Elmenreich war eine von Hunderten Frauen, die nach dem Eumig-Bankrott 1981 ihren Job verloren haben. Die vierfache Mutter war Alleinerziehern, trotzdem habe es ihm als Kind an nichts gefehlt, erzählt Wilfried Elmenreich heute. Er hat mittlerweile selbst zwei Töchter und ist erfolgreicher Universitätsprofessor in Klagenfurt.

1991 war es eines der beliebtesten Tanzlokale in der Südost-Steiermark – das P30. „Als ich das Lokal eröffnet habe, habe ich gleich am Anfang die Idee mit den Taxitänzern gehabt“, erzählt Franz Griesbacher, der auch Gründungsmitglied der Schlagerband „Die Paldauer“ ist. Griesbacher hat sich seine Idee damals sogar patentieren lassen – als „Taxidancer“. Die Herren, die von Lokalen bezahlt werden, um mit den Damen zu tanzen, gibt es bis heute noch. Nur heißen sie wegen des Patents oft anders.

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