Präsident Schöpfer zu Beschuss von Rotkreuz-Einrichtung in Gaza: „Das ist empörend! Wir gedenken der Opfer und trauern mit den Familien.“

Das Büro des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) in der Nähe des Feldspitals in Gaza wurde mit großkalibrigen Waffen beschossen. Beim Beschuss kam es zu Schäden an der Einrichtung in Rafah und zu einem massenhaften Zustrom von Opfern auf das nahe gelegene Feldkrankenhaus des Roten Kreuzes. Im Feldspital wurden 22 Tote und 45 Verletzte registriert. Laut derzeitigen Informationen wissen wir, dass die Kolleg:innen vor Ort unverletzt sind.  

„Missachtung des Humanitären Völkerrechts!“
Gerald Schöpfer, Präsident des österreichischen Roten Kreuzes, verurteilt den Beschuss der Rotkreuz-Einrichtung in Gaza scharf: „Die Missachtung des Humanitären Völkerrechts ist einfach empörend. Hier ist klar geregelt, dass zivile Einrichtungen – besonders Einrichtungen von humanitären Hilfsorganisationen – zu schonen sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes und seiner Partnerorganisationen leisten in Gaza unter schwierigsten Bedingungen wichtige Arbeit, um die Not der Zivilbevölkerung zu lindern. Ihr Leben darf nicht in Gefahr gebracht werden. Das Schutzzeichen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds ist von allen Konfliktparteien zu respektieren!“ 

Wasseraufbereitungsanlage des Österreichischen Roten Kreuzes in Gaza
Das Feldspital in der Stadt Rafah wurde erst im Mai eröffnet, hier können bis zu 200 Menschen täglich mit lebenswichtigen medizinischen Leistungen versorgt werden. Das Österreichische Rote Kreuz stellt für das Feldspital eine Wasseraufbereitungsanlage, mit der den notleidenden Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht wird.