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younion/GÖD: Durchbruch für Pflegekräfte: NÖ-Beschluss zu Schwerarbeit – Gewerkschaften fordern bundesweite Anerkennung!

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Den einstimmigen Beschluss des niederösterreichischen Landtags vom 20. Juni, Pflege als Schwerarbeit anzuerkennen, bezeichnen die Gewerkschaften für das öffentliche Gesundheitswesen als „entscheidenden Schritt“ auf dem Weg zu einer bundesweiten Schwerarbeitsregelung für Pflegekräfte. Niederösterreich ist nach Kärnten damit bereits das zweite Bundesland, das die Bundesregierung dazu aufruft, eine abschlagsfreie Schwerarbeitspension ab dem 60. Lebensjahr in der Pflege zu ermöglichen. Nun müssen weitere Landtage folgen, fordert die bundesweite Allianz aus GÖD-Gesundheitsgewerkschaft und younion – Team Gesundheit.

„Wir begrüßen diesen einstimmigen Beschluss und freuen uns, dass alle Parteien des niederösterreichischen Landtags damit ein klares Signal an die Bundesregierung senden. Auf diesen wichtigen Schritt müssen jetzt weitere folgen. Wir fordern die restlichen sieben Landtage auf, sich ebenfalls ein Herz zu fassen und gemeinsam für die Schwerarbeitsregelung für Pflegekräfte zu kämpfen. Von allen politischen Kräften hörten wir in den letzten Jahren immer wieder, dass es mehr Wertschätzung für jene braucht, die unser Gesundheitssystem am Laufen halten. Jetzt ist der Moment gekommen, den Worten auch Taten folgen zu lassen“, so Reinhard Waldhör, Vorsitzender der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft.

Bereits im August letzten Jahres forderte das Gewerkschaftsbündnis die Schwerarbeitsregelung im Gesundheitswesen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und die Personalsituation durch zusätzliche Anreize zu entlasten. Im Mai organisierte sie dazu einen bundesweiten Aktionstag, unter anderem mit Versammlungen der Beschäftigten in und vor Krankenhäusern, Kliniken, Pflege- und Betreuungszentren. Nun folgte der Beschluss des niederösterreichischen Landtags.

„Die Arbeit im Gesundheitsbereich wird immer schwerer, gilt aber immer seltener als Schwerarbeit. Die aktuelle Regelung benachteiligt die Beschäftigten des Gesundheitswesens, angefangen von der Nichtanerkennung mehrfacher Belastungen bis hin zur Definition körperlicher Schwerarbeit. Wer Schwerarbeitspension beantragt, ist schikanöser Bürokratie ausgesetzt und muss etwa einen bestimmten Kalorienverbrauch nachweisen. Fast alle Anträge werden abgelehnt. Das ist das Gegenteil von Wertschätzung und macht zudem unsere Berufe unattraktiv, denn kein junger Mensch träumt davon, chronisch krank in Pension zu gehen“, so Edgar Martin, Vorsitzender der younion – Team Gesundheit.

Der niederösterreichische Beschluss ist kein Grund, sich auszuruhen, sondern ein Ansporn, den Druck auf die Landes- und Bundespolitik weiter zu erhöhen. Wir müssen weiterhin gemeinsam kämpfen, um die Anerkennung und Wertschätzung zu erreichen, die unsere Gesundheitsberufe verdienen“, betonen Waldhör und Martin unisono.

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