Zuwachs in der Green Finance Alliance und Erfolgsgeschichten beim Impact Day
Die Green Finance Alliance ist weltweit die einzige staatliche Initiative, die eine freiwillige Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zu den Pariser Klimazielen mit der verpflichtenden Erfüllung konkreter Kriterien für deren Kerngeschäft vorsieht, deren Erfüllung jährlich evaluiert wird. Beim diesjährigen Jahresevent der Green Finance Alliance am 14. Mai 2024 im Klimaschutzministerium konnte mit der Sparkasse Pöllau ein weiteres neues Mitglied in die Green Finance Alliance aufgenommen werden.
„Für die laufende Transformation unserer Wirtschaft wollen wir auch die starke Hebelwirkung des Finanzmarkts für den Klimaschutz nutzen. Mit der Green Finance Alliance sind wir in diesem Bereich Vorreiter. Mit der Sparkasse Pöllau nehmen wir jetzt das erste Mitglied aus dem Sparkassenverband in die Green Finance Alliance auf. Als stark in ihrer Region verankerte Bank kennt sie die Herausforderungen, die die Klimakrise auch für Kundinnen und Kunden birgt. Und mit der Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance nehmen sie eine Vorbildrolle in der Branche ein und zeigen, wie auch kleinere Institute einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele leisten können“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Der Beitritt zur Green Finance Alliance ist für uns als Bank die perfekte Chance, gemeinsam mit Expert:innen unser Portfolio schrittweise klimaneutral zu gestalten. Die Mitgliedschaft bietet für uns einen enormen Mehrwert, da wir auf die bestehende Expertise und Erfahrung dieser Initiative zurückgreifen können und wir für die grüne Transformation bestmöglich unterstützt werden“, so die beiden Vorstandsdirektoren der Sparkasse Pöllau Johannes Kielnhofer und Jürgen Flicker.
Best Practice als Beweis für den Impact von Green Finance
Die Green Finance Alliance Jahresveranstaltung stand heuer ganz im Zeichen des Impacts von Green Finance Projekten. Mitglieder der Initiative zeigten mit ihren Erfolgsgeschichten, wie sie grüne Aktivitäten ausweiten und dabei einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation leisten. Zuerst präsentierte sich die HYPO Oberösterreich in ihrer Rolle als Enabler für nachhaltige Immobilienfinanzierung. So entstand mit der Free City in Freistadt ein Leuchtturmprojekt im klimafreundlichen Bauwesen mit modernsten erneuerbaren Energielösungen und Speichermöglichkeiten. Danach folgte die BKS Bank mit der Projektpräsentation eines Green Bonds, mit dem in Kärnten weitere von der KELAG errichtete PV-Anlagen finanziert werden. Beim dritten Best Practice-Beispiel skizzierte die Raiffeisenbank Gunskirchen den Impact nachhaltiger Infrastrukturfinanzierung anhand des Unternehmens WELL PACK. Gemeinsam wurden unter anderem eine PV-Anlage am Standort Wels und eine Solarthermie Anlage in der Niederlassung Bad Fischau umgesetzt.
In einer Panel Diskussion zum Thema „Wie Finanzakteur:innen Impact schaffen können“ debattierten Jürgen Schneider, Leiter Sektion Klima und Energie, Jakob Thomä, Gründer und Geschäftsführer der Theia Finance Labs, Michaela Attermeyer, Mitglied des Vorstands VBV Vorsorgekasse, und Hans-Jörg Preining, Leiter Nachhaltigkeit & Wertpapiere HYPO Oberösterreich weitreichende Fragestellungen: Wie können Finanzakteur:innen Impact erzielen und welche Herausforderungen gibt es beim Messen des Einflusses auf das Klima?
Ausblick: Biodiversität im Finanzsektor
Ein neuer Schwerpunkt in der Green Finance Alliance widmet sich der Biodiversität im Finanzsektor. Obwohl der Bereich immer mehr Aufmerksamkeit erhält, steckt die Umsetzung von Biodiversitätskriterien für Finanzunternehmen noch in den Kinderschuhen. Die Green Finance Alliance baut dafür ihre Fachexpertise laufend aus. Unter anderem wurde Nathalie Borgeaud, Financial Markets Lead der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) als neuestes Mitglied in den Expert:innen-Beirat der Initiative aufgenommen. Bei der Jahresveranstaltung skizzierte Borgeaud eindrucksvoll, wie wichtig die Integration von Biodiversität in das Kerngeschäft von Finanzunternehmen ist. Denn neben der Klimakrise gilt der Biodiversitätsverlust als einer der größten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Das Thema benötigt daher die entsprechende Aufmerksamkeit, auch vom Finanzsektor.
Über die Green Finance Alliance
Die Methodik der Green Finance Alliance bricht das langfristige 1,5 °C-Klimaziel von Paris für Finanzunternehmen auf konkrete, umsetzbare und kurzfristige Maßnahmen herunter und gibt damit den Mitgliedern eine praxisorientierte Blaupause für den Weg zur Erreichung der Pariser Klimaziele in die Hand. Zu den dabei geforderten Schritten gehört unter anderem eine aussagekräftige jährliche Klimaberichterstattung und der sukzessive Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas im Kerngeschäft.
Die Initiative umfasst nunmehr elf Finanzunternehmen, die gemeinsam eine Bilanzsumme von mehr als 180 Milliarden Euro aufweisen und rund 23.000 Mitarbeiter:innen beschäftigen und die als Botschafter:innen für mehr Klimaschutz im Finanzsektor stehen: Allianz Elementar Versicherungs-AG, BKS Bank AG, fair-finance Vorsorgekasse AG, HYPO Oberösterreich, Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, Raiffeisenbank Gunskirchen eGen, Sparkasse Pöllau, UniCredit Bank Austria AG, UNIQA Insurance Group AG, VBV Pensionskasse AG und VBV Vorsorgekasse AG. Damit ist die Green Finance Alliance ein internationales Vorzeigeprojekt für ein gemeinsames Bewältigen der grünen Transformation von Staat und Finanzsektor.
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bmk.gv.at/green-finance-alliance
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