SPÖ Frauen Kärnten: Brauchen keine 41 Stunden Woche, sondern Unterstützung in der Kinderbetreuung
Petra Oberrauner, die Landesfrauenvorsitzende der SPÖ in Kärnten, weist den jüngsten Vorstoß der ÖVP zur Einführung einer 41-Stunden-Woche entschieden zurück: „Dieser Vorschlag bedeutet nicht nur einen Lohnraub per Gesetz, sondern stellt auch einen weiteren Angriff der ÖVP auf Frauen und Familien in diesem Land dar“, erklärt Oberrauner.
Viele Arbeitnehmer:innen haben bereits jetzt Schwierigkeiten, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. „Österreichweit mangelt es an Kinderbetreuungsplätzen, und die Öffnungszeiten vieler Betreuungseinrichtungen sind bereits jetzt nicht mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbar“, betont Oberrauner.
Angesichts der Pläne von Wirtschaftsminister Kocher, die Sozialleistungen für Teilzeitarbeitende zu kürzen, ist dies ein weiterer ÖVP-Vorschlag, der zeigt, wie wenig sich die ÖVP um die Lebensrealitäten von Frauen und Familien in Österreich kümmert, so Oberrauner. „Wir benötigen keine Erhöhung der gesetzlichen Arbeitszeit auf 41 Stunden, um Familien weiter zu belasten. Was wir dringend brauchen, ist der flächendeckende Ausbau ganztägiger Kinderbetreuungsplätze. Nur so erhalten insbesondere Frauen überhaupt erst die Möglichkeit, Familie und Beruf vernünftig miteinander zu vereinbaren“, stellt Oberrauner klar. Dabei sei vor allem auch die Bundesregierung gefordert.
Oberrauner verweist dezidiert auf die Modellregion Kärnten: „Im neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz für Kärnten wurde festgelegt, dass der flächendeckende Ausbau der beitragsfreien Kinderbetreuung mit flexiblen Öffnungszeiten und einer hochwertigen Bildung und Betreuung sowie einer angemessenen Entlohnung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit umgesetzt wird. Ohne das politische Geschick und das Durchhaltevermögen der von LH Kaiser angeführten SPÖ-Kärnten wäre das wohl nie realisiert worden. Erneut zeigt sich: Die Bundesregierung wählt den Weg des geringsten Widerstandes und der größtmöglichen Gefälligkeit gegenüber der Wirtschaft, anstatt konstruktiv an der Zukunft unserer Kinder zu arbeiten“, so Oberrauner.
Abschließend merkt Oberrauner an: „Es ist höchste Zeit, dass alle Ebenen der Gesellschaft, auch die Wirtschaft, sich aktiv für die Unterstützung von Familien engagieren. In diesem Zusammenhang muss auch die Wirtschaftskammer Kärnten hinterfragt werden, die sich bislang gegen größere Anstrengungen für Betriebskindergärten sträubt, während in anderen Bundesländern wie Tirol bereits Fortschritte erzielt wurden“
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