Österreichisch-australische Initiative für Schlüsseltechnologien zur industriellen Dekarbonisierung
Die Alpenrepublik und Down Under machen sich gemeinsam auf den Weg zur industriellen Dekarbonisierung! In Zusammenarbeit mit dem australischen Department of Climate Change, Energy, the Environment and Water (DCCEEW) startet der Klima- und Energiefonds, im Auftrag des Klimaschutzministeriums (BMK), eine bilaterale Forschungskooperation. Diese unterstützt österreichische Hightech-Unternehmen dabei gemeinsam mit australischen Partnern innovative Lösungen zu implementieren, um Treibhausgasemissionen in der Industrie zu reduzieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Für die österreichischen Förderwerber stehen insgesamt rund 7 Mio. Euro zur Verfügung, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).
Um die Dekarbonisierung in der Industrie umzusetzen, arbeiten Österreich und Australien bereits seit knapp zwei Jahren im Rahmen der „Net-Zero Industries“-Mission zusammen. Ziel der gemeinsam geleiteten Mission ist es, die Entwicklung und Demonstration kosteneffektiver Lösungen bis 2030 für die Dekarbonisierung energieintensiver Industrien weltweit zu beschleunigen. Mit der heute startenden Ausschreibung „Australia-Austria Joint Call 2024: Industrial Decarbonisation“ gehen die beiden Mission-Partner einen weiteren Schritt: Sie unterstützen Demonstrations- bzw. Pilotprojekte (Technologiereifegrade 5 bis 8), um die Beziehungen zwischen den Industrien beider Länder zu stärken und die Entwicklung und den Einsatz von innovativen Dekarbonisierungstechnologien für die energieintensive Industrie voranzutreiben.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung und kann nur gelöst werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Es freut mich, dass wir mit Australien einen wichtigen Zukunftspartner für die klimaneutrale Transformation der Industrie haben. Mit der ‚Net-Zero Industries‘-Mission schaffen wir es, internationale Anstrengungen für den Klimaschutz zu bündeln und dabei die heimische Industrie mit ihrer besonderen Innovationskraft noch stärker zu machen.“
Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Bernd Vogl: „Mit dieser länderübergreifenden Ausschreibung setzen wir bereits im zweiten Jahr der gemeinsamen Mission einen Meilenstein. Netto-Null-Emissionen in der Industrie rücken dadurch in greifbare Nähe und wir hoffen schon bald gemeinsam mit unserem australischen Kooperationspartner die ersten Früchte der ernten zu können. Darüber hinaus trägt diese Kooperation dazu bei, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stärken und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu unterstützen.“
„Australia-Austria Joint Call 2024: Industrial Decarbonisation”
Das transnationale Konsortium muss von einem Unternehmen aus Australien oder Österreich geleitet werden. Dabei muss es sich entweder um ein Industrieunternehmen aus dem energieintensiven Sektor oder um einen Technologieanbieter handeln. Andere Unternehmen sowie wissenschaftliche Partner können Teil des Konsortiums sein.
Förderfähig sind Projekte in den folgenden Branchen: Eisenherstellung, Stahlerzeugung, Chemieproduktion, Kalk- und Zementherstellung, Tonerde- und Aluminiumherstellung sowie zusätzlich in Österreich Projekte im Keramiksektor.
Einreichfristen:
- Der transnationale Förderantrag ist bis spätestens 16. Juli 2024 (10:00 Uhr CEST) in elektronischer Form einzureichen.
- Der nationale Förderantrag für die österreichische Beteiligung ist bis spätestens 18. Juli 2024 (12:00 Uhr CEST) in elektronischer Form einzureichen.
Alle Informationen zur Antragstellung und Formulare sind unter www.ffg.at/AUS-AUT-JointCall2024 abrufbar.
Hintergrundinformation: Net Zero Industries Mission
Mission Innovation (MI) ist eine globale Initiative von 23 Ländern und der Europäischen Kommission, mit dem Ziel, Innovationen im Bereich Energietechnologien zu beschleunigen. Unter dem Dach der MI arbeiten sieben Missionen, die sich jeweils einer ungelösten Herausforderung im Bereich der erneuerbaren Energien annehmen. Die Mission „Net-Zero Industries“ wird gemeinsam von Österreich und Australien geleitet. Sie fördert die Entwicklung von Schlüsseltechnologien zur industriellen Energiewende und will globale Forschung, Entwicklung und Demonstration substanziell beschleunigen. Bis 2030 sollen die ersten Lösungen kommerziell verfügbar und wettbewerbsfähig sein. Im Fokus der Mission steht die energieintensive Industrie.
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