Grüne/Hammer: Made in Europe-Bonus stärkt heimische Wertschöpfung bei der Energiewende
„Mit dem Made in Europe-Bonus stärken wir nicht nur die heimische Wertschöpfung der Erneuerbaren-Branche, sondern sichern auch zahlreiche zukunftsfitte Arbeitsplätze. Wer künftig einen festzulegenden Mindestanteil an europäischen Komponenten in der eigenen Anlage verbaut, soll einen höheren Fördersatz bekommen“, freut sich Lukas Hammer, Energiesprecher der Grünen, über die heute präsentierte Anpassung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG).
Durch die Anpassung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz wird es künftig möglich sein, einen Bonus von bis zu 10 Prozent auf Investitionsförderung zu erhalten, wenn Förderwerber:innen einen Mindestanteil an europäischen Komponenten in ihrer Erzeugungsanlage nutzen. „Unser Ziel ist, die Produktion in Österreich und der EU zu halten beziehungsweise mittelfristig die Produktion wieder nach Europa zurück zu holen. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie abhängig und damit verwundbar wir von globalen Lieferketten sind“, erklärt Hammer.
Die Novelle soll so rasch wie möglich im Nationalrat beschlossen werden. Sie erfordert zum Beschluss eine Zwei-Drittel-Mehrheit. „Wir haben im Parlament schon oft darüber gesprochen, dass wir die regionale Wertschöpfung in der Energiewende verbessern müssen – ich hoffe daher auf eine breite Zustimmung“, sagt Hammer.
„Andere Länder wie beispielsweise China bieten Produkte teilweise zu Dumpingpreisen an, mit denen europäische Hersteller nicht konkurrieren können. Das zerstört zunehmend den europäischen Markt. Es ist unsere Aufgabe, darauf zu reagieren“, sagt Hammer. Man sehe, dass viele europäische Produzent:innen in den letzten paar Jahren massiv Marktanteile eingebüßt haben oder sogar komplett vom Markt verdrängt wurden. „Durch das enorme Wachstum, das wir besonders durch unsere Förderpolitik ausgelöst haben, konnten österreichische Hersteller:innen diese Entwicklungen bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Aber wenn die Entwicklung so weitergeht, verlieren wir auch wichtige österreichische Hersteller:innen, wie z.B. Fronius“, sagt Hammer und betont: „Auch auf EU-Ebene wird hier im Rahmen des Net-Zero-Industry-Acts gegengesteuert. Das ist wichtig und notwendig. Es liegt auch in unserer Verantwortung, das umzusetzen, was wir in Österreich machen können, um die heimische Erneuerbaren-Branche zu stärken und damit die Energiewende weiter voranzutreiben.“
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