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El-Nagashi/Grüne: Neuer Standard gegen Qualzucht

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Zahlreiche Tiere leiden unter Atemwegserkrankungen, Gelenkschmerzen oder brauchen teure Operationen um einigermaßen schmerzfrei leben zu können. Der Grund: Qualzucht. Das bedeutet, dass die Tiere bestimmte Körperformen oder Erscheinungsbilder angezüchtet bekommen, die dann Krankheiten, Schmerzen und Leiden zur Folge haben. „Eigentlich ist das schon lange verboten. Bisher gab es aber Schlupflöcher und keine klaren Vorgaben für die Behörden. Nun setzen wir einen neuen Standard in Österreich, der vorbildhaft für ganz Europa ist und stellen die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere auch in der Zucht in den Vordergrund“, so Faika El-Nagashi, Tierschutzsprecherin der Grünen, zum Heimtierpaket(Novelle des Tierschutzgesetzes), das kommende Woche in Begutachtung geht.

In Zukunft wird eine wissenschaftliche Kommission zur Vermeidung von Qualzucht eingerichtet. Diese wird Qualzuchtmerkmale definieren und Vorgaben zur Zucht machen.

„Mit der Qualzuchtkommission wird es klare Vorgaben im Sinne des Heimtierschutzes geben. Zuchtprogramme müssen in Zukunft von Fachleuten geprüft werden, besonders mit Qualzuchtsymptomen belastete Rassen können auch ganz von der Zucht ausgeschlossen werden. Wir setzen damit für ganz Europa neue wegweisende Maßstäbe im Heimtierschutz“, erklärt El-Nagashi.

Zusätzlich zum Qualzuchtverbot werden weitere wichtige Bereiche neu geregelt: Für die Schutzhundeausbildung im Privatbereich gibt es in Zukunft Wesensprüfungen für die Tiere sowie strenge Vorgaben für Halter:innen und Trainer:innen. Damit wird das „Scharfmachen“ von Hunden durch ihre Halter:innen deutlich erschwert.

Generell werden Sachkundenachweise für Tierhalter:innen, etwa von exotischen Tieren wie Amphibien, Reptilien und Papageien, vorgeschrieben. Für die Haltung von Hunden beinhaltet diese Sachkunde erstmals auch einen Praxisteil.

„Wer ein Tier hält, trägt Verantwortung. Mit dem verpflichtenden Sachkundenachweis für die Haltung von Hunden und exotischen Tieren setzen wir einen neuen Tierschutzstandard in Österreich. Spontankäufe und falsche Vorstellungen vom Zusammenleben mit einem Tier werden damit unterbunden. Das bedeutet auch: Weniger Tiere, die in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden. Mit der Ausweitung des Sachkundenachweises stellen wir die Bedürfnisse und Anforderungen von Tieren ins Zentrum“, betont El-Nagashi.

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