El-Nagashi/Götze: Chancen am Arbeitsmarkt sind Integrationsantrieb

„Die Teilnahme von Asylberechtigten am österreichischen Arbeitsmarkt hat signifikant positive Auswirkungen auf ihre Integration und die nationale Wirtschaftsleistung“, sagen Faika El-Nagashi und Elisabeth Götze, Integrationssprecherin und Wirtschaftssprecherin der Grünen.

Laut den Berechnungen von Eco Austria ist zu erwarten, dass es bis 2025 eine ausgeglichene Bilanz geben wird, da die seit 2015 für Asyl- und Vertriebenenmigration getätigten Ausgaben von den Einnahmen durch die wachsende Erwerbsintegration dieser Personen ausgeglichen werden.

„Der österreichische Arbeitsmarkt sucht händeringend nach Fachkräften. Menschen, die bei uns Schutz suchen, sind willkommene Arbeitskräfte. Dass immer mehr Studien belegen, wie wichtig der frühe Zugang zum Arbeitsmarkt für Schutzsuchende in Österreich ist, überrascht mich nicht. Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist nicht nur ein Schlüsselfaktor für gesellschaftliche Teilhabe, sondern auch ein Antrieb für die Wirtschaft“, sagt Götze.

„Wir stehen für Integration ab dem ersten Tag. Dazu zählen ein gutes Angebot von Deutschkursen und Weiterbildungsmöglichkeiten, ebenso wie Unterstützung bei der Berufs- und Ausbildungsanerkennung. Eine frühestmögliche Anbindung an das Arbeitsmarktservice steigert das Potenzial aller in Österreich lebenden Schutzberechtigten und fördert ihre Fähigkeit zum Selbsterhalt. Damit schaffen wir ein Miteinander auf Augenhöhe“, sagt El-Nagashi.

Eco Austria hält auch fest, dass die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration nicht für alle Gruppen Schutzsuchender gleichermaßen möglich ist: Gut 40.500 aus der Ukraine vertriebene Menschen und etwa 10.700 subsidiär Schutzberechtigte sind nicht an das System der Sozialhilfe und das Arbeitsmarktservice angebunden. Die Regeln für ihren Zuverdienst sind rigide und kompliziert, womit die Selbsterhaltung kaum möglich ist. Hier sehen die Grünen noch dringenden Handlungsbedarf.