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UNOS zum Weihnachtsgeld: GPA klebt an alten Regeln fest

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„Das Festhalten an historisch gewachsenen Regeln, die keinem etwas bringen, wird uns nicht zukunftsfit machen“, kritisiert UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard die aktuelle Weihnachtsgeld-Kampagne der Gewerkschaft. Dass laut der von der GPA in Auftrag gegebenen IFES-Befragung das Weihnachtsgeld als unverzichtbarer Bestandteil der finanziellen Haushaltplanung gesehen wird, sei nicht weiter verwunderlich, wenn keine Alternativen aufgezeigt werden.  

UNOS fordern eine Neuverteilung von 13. und 14. Gehalt bzw. Lohn, damit 12-mal im Jahr mehr Netto vom Brutto ausbezahlt werden kann. Dafür sollte der derzeitige Steuervorteil für das Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf die Gesamtbesteuerung angerechnet werden. Diese Änderung wäre für die Arbeitnehmer:innen absolut einkommensneutral und für die Arbeitgeber aufkommensneutral. „12-mal im Jahr mehr Geld zu haben, wäre für die finanzielle Planung sicher vorteilhafter“, so Bernhard. 

Verbesserung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber schaffen

„Die aktuellen Regeln für das 13. und 14 Gehalt sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten“, so Bernhard mit Verweis auf die ersten kollektivvertraglich festgehaltenen Urlaubsgeldregelungen in den 50er-Jahren. Vorher gab es lediglich freiwillige Remunerationen von gut gehenden Betrieben. Laut UNOS-Vorschlag würden die Arbeitnehmer:innen profitieren, wenn sie statt zweimal jährlich 12-mal im Jahr mehr Geld bekommen würden, denn „eigentlich ist das Urlaubs- und Weihnachtsgeld heute kein Sonderzuschlag mehr, den die Arbeitnehmer:innen bekommen, sondern es ist ein Zurückhalten eines inzwischen fixen Bestandteils des Jahreseinkommens – also eigentlich ein zinsloses Darlehen an die Betriebe. Würde man das Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf 12 Monate aufteilen, so stünde den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern jeden Monat mehr Geld zur Verfügung “, weist Bernhard auf den Vorteil von 12 statt 14 Gehältern bzw. Löhnen hin.  

Vorteil im Standortwettbewerb

Für die Arbeitgeber:innen gehe es darum, dass Österreich im internationalen Standortwettbewerb besser mithalten kann. Die fixe 13. und 14. Gehalts- oder Lohnauszahlung ist im internationalen Vergleich nämlich völlig unüblich. Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld werden von internationalen Arbeitskräften oft nicht wahrgenommen; der Arbeitsort Österreich wird damit unter seinem Wert geschlagen. Außerdem würden die Lohn- und Gehaltsauszahlungen dadurch in der Berechnung einfacher, denn die aktuelle steuerliche Begünstigung eines Sechstels des Jahreseinkommens unterliegt einer anderen, niedrigeren Progressionsstaffel als die allgemeine Einkommenssteuer und es gibt komplizierte Zusatzregeln. Ein weiterer Vorteil insbesondere für die kleineren Unternehmen, also mehr als 80 Prozent der Betriebe in Österreich: Der Liquiditätsbedarf für die Löhne und Gehälter wäre über das Jahr verteilt gleich. Derzeit sorgt die Liquiditätsbelastung für hohe Auszahlungen zweimal im Jahr bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern für Schwierigkeiten. Zudem fordern UNOS eine Senkung der Lohnnebenkosten. Das würde eine echte Entlastung und eine Stärkung der Kaufkraft bringen.

Bernhard: „Es muss es auch möglich sein, sachlich über historisch gewachsenes Regelwerk und „heilige Kühe“ der Arbeitnehmervertretungen zu reden. Die Sozialpartnerschaft muss zu einer Reformpartnerschaft werden.“ 

UNOS – Unternehmerisches Österreich vertreten seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und sind in fünf Wirtschaftsparlamenten präsent.

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