Schwarzer Tag für die Umwelt: Black Friday lockt mit Pseudorabatten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schwarzer Tag für die Umwelt: Black Friday lockt mit Pseudorabatten

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Konsument:innen werden am Black Friday, in der Black Week und am Cyber Monday danach mit Werbungen für Rabatte und Sonderaktionen überhäuft, Konzerne wollen damit den Konsum ankurbeln und ihren Umsatz weiter steigern. Doch der rasant steigende Überkonsum bedeutet auch immer mehr dreckige Produktion und Unmengen an Müll. “Entlang der Wertschöpfungskette von Smartphones, Fast Fashion und Co.  entstehen dramatische Schäden an Klima und Umwelt “, klagt Anna Leitner, Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei GLOBAL 2000, an. “Während Kunden mit teils falschen Rabattversprechen und Unmengen an Werbung zu Käufen bewegt werden, sind vielen Firmen die Auswirkungen ihrer Handlungen vollkommen egal, denn sie haben keine Folgen zu befürchten!”

Auswirkungen des Konsums

Die Modebranche allein ist für mehr als 10% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fast Fashion Unternehmen bringen täglich tausende neue Kleidungsstücke auf den Markt und unterbieten einander mit immer günstigeren Preisen. Gleichzeitig werden Kleidungsstücke oft nur wenige Male getragen, bevor sie dann im Müll landen Smartphonehersteller werben nach wie vor angeblicher “Klimaneutralität”, ohne die Emissionen, die bei der Herstellung der Rohstoffe oder der Verwendung der Smartphones entstehen, miteinzubeziehen. “Wir verbrauchen damit Ressourcen, die weit über dem liegen, was unsere Erde nachhaltig zur Verfügung stellt. Der Welterschöpfungstag – der Tag, an dem wir jene Ressourcen, die die Erde für ein Jahr bereitstellt aufgebraucht haben, lag für Österreich heuer am 6. April, weltweit am 2. August”, erklärt Leitner. "Und Banken und Ölkonzerne zünden eine sogenannte 'Kohlenstoffbombe' nach der anderen. Im Namen der Profite wird hier auf Kosten unserer aller Zukunft gewirtschaftet. Damit das endlich ein Ende nimmt brauchen wir jetzt ein starkes EU-Lieferkettengesetz, das Konzerne dazu verpflichtet ihre Emissionen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungsketten zu reduzieren."

Pseudorabatte

Oft sind die Produkte dabei gar nicht so viel billiger wie es scheint – mehrere Studien der letzten Jahre zeigen branchenübergreifend durchschnittlich nur zwischen 6-8% Verbilligung. Preise werden vor dem Black Friday oft in die Höhe geschraubt um dann scheinbar starke Rabatte anbieten zu können oder Kunden werden animiert mehr zu kaufen, da Rabatte erst ab höheren Stückzahlen greifen. “Statt sich von diesen Werbemaßnahmen blenden zu lassen empfehlen wir wirklich nur zu kaufen was man dringen braucht! Oft können DInge getauscht, repariert oder aus zweiter Hand gekauft werden. Damit spart man nicht nur Geld, sondern schont auch Klima und Resourcen”, empfiehlt Leitner abschließend.

Straßentheater am Platz der Menschenrechte

Am Black Friday macht GLOBAL 2000 mit einem Straßentheater auf dreckige Lieferketten und verschleierte Umweltzerstörung aufmerksam. Von 14 Uhr bis 17 Uhr am Platz der Menschenrechte in Wien (neben dem Museumsquartier).

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