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Datenanalyse: Preise bei inserierten Mietwohnungen steigen weiter

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Bei den aktuell angebotenen Mietwohnungen* steigen die Preise in den ersten drei Quartalen 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien. Das zeigt die Datenanalyse von ImmoScout24, für die 233.000 Wohnungsinserate aus den Jahren 2022 und 2023 analysiert wurden. „Nach Jahren mit permanenten Steigerungen zeigt sich der Mietmarkt in Österreich regional sehr unterschiedlich. Der Preisunterschied zwischen den günstigsten und den teuersten Regionen beträgt für eine durchschnittliche Mietwohnung von 70 Quadratmetern bis zu 500 Euro“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Quadratmeterpreis liegt zwischen 10,7 Euro und 17,9 Euro

Die Preise für angebotene Mietwohnungen haben sich in den ersten drei Quartalen 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Wien stabil entwickelt und liegen bei 17,2 Euro pro Quadratmeter. Für das neue 70-Quadratmeter-Zuhause werden in der Bundeshauptstadt aber dennoch rund 1.200 Euro Miete fällig. In allen anderen Bundesländern steigen die Angebotspreise. Den niedrigsten Quadratmeterpreis mit 10,7 Euro finden Mieter:innen nach wie vor im Burgenland. Die Durchschnittswohnung kostet im äußersten Osten Österreich damit in etwa 750 Euro. Auch in Nieder- und Oberösterreich können Wohnungssuchende noch unter 12 Euro pro Quadratmeter fündig werden und zahlen damit bis zu 830 Euro für ein 70-Quadratmeter-Domizil.

Der Preisunterschied zwischen Tirol und Burgenland beträgt 67 Prozent

In der Steiermark und Kärnten wurde bei den Angebotspreisen in diesem Jahr die 12-Euro-Marke überschritten. Die angebotenen Mietwohnungen liegen aber im Bundesländervergleich mit einem Durchschnittspreis von 865 Euro nach wie vor im unteren Bereich. Damit berappen Mieter:innen im Süden Österreichs noch immer 4 Euro weniger pro Quadratmeter als Suchende in Salzburg. Mit einer 10-prozentigen Steigerung im laufenden Jahr kostet in der Mozartstadt die Wohnung bereits 1.170 Euro. In Vorarlberg und Wien sollten Mietwillige rund 1.200 Euro für 70 Quadratmeter bereithalten. Im Tourismusland Tirol werden Wohnungen im Schnitt für 17,9 Euro pro Quadratmeter angeboten – das sind gut 7 Euro oder 67 Prozent mehr als im Burgenland. Die Mietwohnung im schönen Tirol kostet dementsprechend bereits 1.250 Euro.

In Landeshauptstädten steigen die Preise mit Ausnahme von St. Pölten

Der Blick auf die Wohnungsangebote in den Landeshauptstädten zeigt ein durchschnittlich höheres Preisniveau. In Innsbruck müssen neue Mieter:innen im Schnitt 21,6 Euro pro Quadratmeter zahlen, das ist neuerlich eine Steigerung um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nahe an die 20-Euro-Marke kommt auch bereits Salzburg mit durchschnittlichen Mietpreisen von 19,2 Euro und einer Zunahme von 11 Prozent. In Bregenz legen die Angebotspreise um 10 Prozent auf 17,7 Euro pro Quadratmeter zu. Wien bleibt stabil bei 17,2 Euro. Den stärksten Anstieg verzeichnet Eisenstadt mit 23 Prozent und einem Durchschnittspreis von 13,4 Euro pro Quadratmeter. Der Preisanstieg ist unter anderem auf das Angebot von überproportional vielen Neubauten zurückzuführen. Die Mieten in Graz und Linz haben sich mit 13,2 Euro pro Quadratmeter und einer Steigerung von 5 Prozent genau gleich entwickelt. Die einzige Ausnahme bildet St. Pölten mit um -1 Prozent sinkenden Preisen. Dort kann man derzeit mit einem Durchschnittspreis von 12,3 Euro am günstigsten mieten.

In welchen Bezirken die Angebotspreise steigen und wo sie fallen

Mit einem Plus von 27 Prozent auf 15,8 Euro pro Quadratmeter verzeichnete Klagenfurt Land eine der stärksten Steigerungen bei den Angebotspreisen für Mietwohnungen. Eisenstadt (+23 Prozent, 13,4 Euro/qm) und Eisenstadt-Umgebung (+26 Prozent; 11,8 Euro/qm) bewegen sich auf den Österreich-Schnitt zu. Günstiger mieten als im Vorjahr können Wohnungssuchende in den Bezirken Völkermarkt (-9 Prozent, 9,2 Euro/qm), St. Veit an der Glan (-9 Prozent, 8 Euro/qm) und Neusiedl am See (-5 Prozent, 10,3 Euro/qm). Aber auch im Wiener Speckgürtel sinken die Preise: Mödling lockt mit -3 Prozent (15,2 Euro/qm) und in Korneuburg sinken die Preise um -1 Prozent (13,5 Euro/qm). 

Detaillierte Daten zu allen Bundesländern finden Sie hier.

Über die Datenanalyse

Die im November 2023 durchgeführte Analyse basiert auf 233.000 Datenpunkten aus den Jahren 2022 und 2023 der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten und exklusive Heiz- und Stromkosten. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Der Median hat im Gegensatz zum Mittelwert den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem billige oder wenige extrem teure Objekte verzerrt wird. *Im Text wird nur von Mietwohnungen gesprochen, da der Anteil an Miethäusern lediglich 5 Prozent beträgt.

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