WKÖ-Kopf: „Es ist noch ein langer Weg im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel“
„Die hohe Zahl an offenen Stellen zeigt deutlich, dass kraftvolle Schritte zur Linderung des Arbeitskräftemangels gesetzt werden müssen. Nach der Erhöhung der Anzahl an steuerfreien Überstundenzuschlägen wurden heute weitere Maßnahmen vorgestellt, um das Arbeitskräftepotential zu erhöhen. Trotzdem stehen wir damit erst am Beginn eines noch langen Weges“, sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Der nun geplante Entfall der Pensionsversicherungsbeiträge für Dienstnehmer:innen und Selbständige bei Erwerbstätigkeit neben der Pension geht als Impuls in die richtige Richtung, Wir hätten uns aber einen Entfall aller Abgaben beim Weiterarbeiten nach dem Erreichen des Pensionsalters gewünscht", so Kopf.
Dass die Informationen zum Pensionseintritt intensiviert werden und es für längeres Arbeiten auch einen höheren Zuschlag zur Pension geben soll, wertet der WKÖ-Generalsekretär positiv. „Hingegen ist es nicht verständlich, warum es eine doppelte und je Mitarbeiter kumulierte Sanktion für Arbeitgeber geben soll, die eine Frist übersehen. Das ist unnötig und unverhältnismäßig“, merkt Kopf an. Diese geplante Maßnahme sei daher nochmal zu überdenken, so Kopf.
In Summe fordert der WKÖ-Generalsekretär massive weitere Anstrengungen ein. „Der Arbeitskräftemangel ist ein massives Problem, das uns aufgrund der demografischen Entwicklung noch länger erhalten bleiben wird. Neben dem längeren Arbeiten im Alter sind weitere Maßnahmen nötig, wie der Ausbau der Kinderbetreuung, die Forcierung der qualifizierten Zuwanderung, die verstärkte Vermittlung aus Wien in die Bundesländer sowie das Abstellen von Inaktivitätsfallen. Denn mit immer weniger Arbeitskräften, die noch dazu immer kürzer arbeiten, wird es nicht gelingen, unseren Wohlstand zu erhalten“, warnt Kopf. (PWK386/DFS)
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