Ernst-Dziedzic zur Situation in Bergkarabach: Blockade des Latschin-Korridors muss sofort aufgehoben werden
„Die Eskalationsspirale im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan dreht sich unvermindert weiter. Aktuell wird von einer drohenden Hungersnot gesprochen, wenn sich die Situation nicht sofort entspannt. Seit Monaten ist Bergkarabach von der Versorgung abgeschnitten, mit verheerenden Konsequenzen: Mangelernährung, Fehlgeburten, keine Medikamente. Es braucht jetzt dringend eine Rückkehr zum Dialog zwischen beiden Konfliktparteien und eine rasche Lösungsfindung, um die desaströse humanitäre Situation rasch zu entschärfen“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin der Grünen.
„Stabilität in der Region muss unser Ziel sein, jetzt geht es darum eine Katastrophe abzuwenden“, betont Ernst-Dziedzic und hält fest: „Die EU und die internationale Gemeinschaft müssen den Druck erhöhen und Aserbaidschan muss entsprechend der einstweiligen Verfügung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) den Latschin-Korridor öffnen. Wir können nicht in Kauf nehmen, dass die Zivilgesellschaft zum Spielball der Politik wird und aus politischen Gründen ausgehungert wird. So lange das der Fall ist, ist Aserbaidschan kein Partner für Handel mit der Union.“
Bereits seit Dezember vergangenen Jahres blockiert Aserbaidschan den Latschin-Korridor, die Lebensader der Menschen in Bergkarabach. „Trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine dürfen wir nicht übersehen, was im Südkaukasus passiert. Die EU sowie andere Super- und Regionalmächte müssen jetzt ihre Verantwortung wahrnehmen. Eine regelrechte Vernichtung der armenischen Bevölkerung Bergkarabachs dürfen wir keinesfalls in Kauf nehmen und müssen daher alle Instrumente prüfen, um das zu verhindern“, fordert die außenpolitische Sprecherin der Grünen.
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