AK Analyse Reisebeschwerden: Von Flug-Albträumen bis Hotel- und Strandfrust – so hat der Urlaub vielen die Laune vermiest! 1
Der wohlverdiente Urlaub kann schnell in Ärger ausarten, wenn Flüge storniert und verspätet sind, Pauschalreisen nicht halten, was sie versprechen, weil etwa das Hotel anders als beschrieben ist, und sich Konsument:innen mit Online-Vermittlungsportalen herumstreiten müssen. Das sind die Top-Drei-Ärgernisse 2023, zeigt eine erste aktuelle AK Analyse von 332 Urlaubsbeschwerden.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wertete im Auftrag der AK 332 eingegangene Urlauberbeschwerden von Ende Juni bis Anfang August aus. Die Top-Drei-Urlaubsaufreger 2023: Flugreisen, Online-Vermittlungsportale sowie Pauschalreisen und Kreuzfahrten. Konkret:
Spitzenreiter ist der Ärger über Flüge – knapp 40 Prozent erlebten „Bruchlandungen“: Die meisten Urlauber:innen ärgerten sich über Stornierungen durch die Airline. Schwierigkeiten bereitete Konsument:innen besonders die Buchung der Flüge über Online-Plattformen. Auch verspätete Flüge, Schererei mit dem Gepäck – es war beschädigt oder ging verloren – regte auf.
Rund jede fünfte Beschwerde (etwa 21 Prozent) betraf Online-Vermittlungsportale. Ein Dauerbrenner war hier die Rückerstattung des Reise-/Flugpreises nach Stornierung durch den Veranstalter oder der Airline, wenn die Buchung über ein Vermittlungsportal erfolgt ist. Auffällig häufig betroffen sind über Opodo gebuchte Flüge bei WizzAir. Auch mangelnde Erreichbarkeit „fuchste“ die Konsument:innen.
Pauschalreisen und Kreuzfahrten hielten nicht, was sie versprachen – das vermieste 16 Prozent die Laune. Hier ging es vor allem um mangelhafte Unterkünfte, Verpflegung, Kinderbetreuung, der Strand war anders als beschrieben oder es war sehr laut.
Jede:r Zehnte hatte Probleme mit seinem Gefährt bzw. mit der Beförderung – die meisten Anfragen betrafen Mietwagenbuchungen, an zweiter Stelle Bahnreisen gefolgt von Schiffs- und Busreisen. Bei den Mietautos ging es oft um Storno durch das Unternehmen – wegen der verspäteten Flüge ist Konsument:innen oft keine fristgerechte Abholung des Mietautos möglich gewesen. Ein Mietwagen war dann nicht oder nur teurer zu bekommen.
Auf die „Palme“ brachten Urlauber:innen mit rund sieben Prozent Probleme mit selbst gebuchten Ferienunterkünften. Dabei handelte es sich meist um mangelhafte Unterkünfte – Thema waren fehlende Hygiene und Ungeziefer sowie Schimmel. In einigen Fällen beanstandeten Konsument:innen betrügerische Online-Angebote.
Reisen gingen vorwiegend in den Mittelmeerraum. Die meistgenannten Reiseländer sind Italien, Griechenland und Spanien. Die Beschwerden bezogen sich fast ausschließlich auf Reisen ins Ausland.
Flop-Drei: Die meisten Aufreger betreffen die Fluglinien Ryan Air, WizzAir und AUA, bei den Online-Vermittlungsportalen sind es Opodo, Booking.com und Kiwi.com und bei den Reiseveranstaltern: TUI, FTI und Alltours Flugreisen.
(Forts.)
SERVICE: Die Analyse der Urlaubsbeschwerden 2023 finden Sie unter w.ak.at/reisebeschwerden.
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