Doskozil will Zwei-Klassen-Medizin beseitigen: „Bevölkerung hat Anspruch auf bestmögliche Versorgung ohne Kreditkarte“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Doskozil will Zwei-Klassen-Medizin beseitigen: „Bevölkerung hat Anspruch auf bestmögliche Versorgung ohne Kreditkarte“

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Die Beseitigung der Zwei-Klassen-Medizin müsse eines der wichtigsten Projekte einer zukünftigen SPÖ-geführten Bundesregierung sein, betonte LH Hans Peter Doskozil heute. „Wir müssen unser Gesundheitssystem neu denken und verkrustete Strukturen aufbrechen. Über den Zugang zu medizinischen Leistungen darf nicht die Kreditkarte, sondern ausschließlich die E-Card entscheiden“, hält Doskozil, der sich derzeit in Dänemark über das dortige Gesundheits- und Pflegesystem informiert, fest. Während in Österreich die Kluft zwischen Kassen- und PrivatpatientInnen immer größer werde, lasse das dänische System Sonderklasse-Medizin und Wahlarztordinationen bei gleichzeitig hoher Patientenzufriedenheit nicht zu. Das müsse auch das zentrale Ziel eines gesundheitspolitischen Neustarts in Österreich sein, der qualitativ hochwertige, flächendeckende Gesundheitsleistungen für alle Menschen garantiert: „Die Bevölkerung hat das Anrecht auf bestmögliche Versorgung ohne irgendwelche finanziellen Hürden. Ich bekenne mich daher zu einer Beseitigung der Zwei-Klassen-Medizin. Daran wird sich auch eine künftige SPÖ-Regierung messen lassen!“ 

Im Burgenland nutzt Doskozil als Landeshauptmann seit Jahren alle Möglichkeiten zur Absicherung einer wohnortnahen, leistbaren und hochwertigen Gesundheitsversorgung und investiert mehr denn je: „Wir versuchen, die Versäumnisse des Bundes bestmöglich zu kompensieren. Der Handlungsspielraum der Länder ist allerdings eng." Die Bundesregierung scheitere seit Jahren an den notwendigen strukturellen Veränderungen, die Folgen müssten die Patientinnen und Patienten tragen: „Wenn heute jemand dringend eine spezielle ärztliche Leistung braucht, hat man kaum mehr eine Chance, diese auch sofort zu bekommen – außer man zahlt es privat. Das muss sich ändern."

Zu einer gelungenen bundesweiten Reform des Gesundheitssystems gehöre auf der einen Seite die Weiterentwicklung der Sozialversicherungsträger zu einem einzigen, gesamtheitlichen System, unter Beibehaltung der Selbstverwaltung. Auf der anderen Seite müsse es mehr und attraktivere Kassenverträge sowie eine gesetzliche Neuregelung der Bereitschaftsdienste geben. „Eine zentrale Frage ist auch, wie wir auf Kosten der öffentlichen Hand teuer ausgebildete Ärzte in Österreich halten können. Es ist jedenfalls die Aufgabe der Politik, die bestmögliche medizinische Versorgung zu garantieren. Wir müssen in diesem hochsensiblen Bereich endlich das Richtige tun“, so Doskozil.

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