Gewerkschaft GPA-Teiber zu Kocher: Frauenfeindliche Vorschläge zurückziehen!
„Minister Kocher soll seine frauenfeindlichen Vorschläge zur Bestrafung von Teilzeitarbeit sofort zurückziehen“, fordert Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA angesichts der Aussagen des Ministers, dass Teilzeitarbeit durch weniger Sozialleistungen bestraft werden solle.
„80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Viele Teilzeit arbeitende Frauen haben keine andere Wahl, weil die öffentliche Hand nicht ausreichend ganztägige Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stellt“, konstatiert Teiber und fordert: „Minister Kocher soll sich in der Bundesregierung für ganztägige kostenlose Kinderbildung und -betreuung einsetzen, anstatt berufstätigten Müttern ihre Teilzeit vorzuwerfen.“
„Familienleistungen zu streichen, wenn keine Vollzeitbeschäftigung vorliegt, ist absolut zynisch und kann nur einem Gutverdiener einfallen. In vielen Bereichen wie der Pflege werden kaum Vollzeitstellen angeboten – übrigens auch etwas, wo die Regierung Einfluss nehmen könnte und säumig bleibt.“
Teiber: „Wenn der Minister von freiwilliger Teilzeit spricht, dann muss er genau wissen, dass bei gesetzlichen Maßnahmen niemand differenzieren kann, ob eine Arbeitnehmerin die Möglichkeit zu Vollzeit hätte. Die von Kocher vorgeschlagenen Maßnahmen treffen genau jene, die ohnehin von der Teuerung am Stärksten betroffen sind: Frauen.“
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