AK: Kocher ignoriert Vertretung der Arbeitnehmer:innen
Wien (OTS) – AK Bereichsleiterin Silvia Hruška-Frank nimmt die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zum Anlass, um mehr Tempo und Einbindung bei der Arbeitsmarktreform einzufordern: „Um Arbeitsuchende und Arbeitnehmer:innen auf die Arbeitsmarkt-Anforderungen der Zukunft optimal vorzubereiten, brauchen wir eine vernünftige Strategie, die über Ende dieses Jahres hinaus geht. Die Klimakrise erfordert auch einen strukturellen Wandel des Arbeitsmarktes. Daher muss eine Arbeitsmarktreform unter anderem sicherstellen, dass es gute finanziell abgesicherte Erst- und Weiterqualifizierungen gibt, um die Menschen zukunftsfit zu machen.“ Wenig Verständnis hat Hruška-Frank dafür, dass Minister Kocher die Vertretung der Arbeitnehmer:innen beharrlich ignoriert: „Wir hoffen, dass der Arbeitsminister nicht die gleiche Strategie wählt, wie bei der Mangelberufsliste und dem neuen Saisonkontingent – diese Vorhaben wurden einseitig mit den Arbeitgebern ausgehandelt. Die Arbeitsmarktreform ist zu wichtig, um auf die Expertise von AK und Gewerkschaften zu verzichten“.
Hruška-Frank verweist darauf, dass den Sozialpartnern bereits im April versprochen wurde, dass es erste konkrete Vorschläge gibt. Neben einer besseren Absicherung für Arbeitsuchende geht es auch um mehr Fairness auf dem Arbeitsmarkt. Wenn Unternehmen durch Kündigung ihrer Mitarbeiter:innen oder aufgedrängte sogenannte einvernehmliche Lösungen kurzfristige Schwankungen ihrer Auslastung auf die Arbeitslosenversicherung auslagern, müssen sie dafür auch die Verantwortung tragen. Dafür gibt es verschiedene Modelle.
„Wir erwarten uns endlich Klarheit und weitere Gespräche mit den Sozialpartnern. Wir wollen in echte Verhandlungen treten, wie eine moderne, unterstützende Arbeitslosenversicherung aussehen muss“, so Hruška-Frank abschließend.
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