El-Nagashi/Grüne: Unterstützung für Betroffene von antimuslimischem Rassismus wird ausgebaut

Wien (OTS) – Anlässlich des heute präsentierten Berichts der Dokustelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus zeigt sich die Integrationssprecherin der Grünen, Faika El-Nagashi, besorgt über die darin dokumentierten Vorfälle: „Leider ist davon auszugehen, dass der Bericht nur die Spitze des Eisbergs abbildet und die Dunkelziffer an rassistischen Vorfällen noch weit höher ist. Viele Betroffene erstatten keine Anzeige und melden die Vorfälle auch nicht. Niederschwellige Beratungsmöglichkeiten helfen bei der Bewältigung von Diskriminierung und können über Maßnahmen informieren, um sich effektiv dagegen zur Wehr zu setzen.“

Die im Bericht dokumentierten Fälle reichen von rassistischen Beschimpfungen und Drohungen bis hin zu physischen Übergriffen. Rund zwei Drittel der Tathandlungen werden im virtuellen Raum verzeichnet. Im Jahr 2021 gingen 1.061 Meldungen von antimuslimischem Rassismus ein, vergleichbar mit den Zahlen vor Beginn der Pandemie.

„Angesichts des deutlichen Bedarfs freue ich mich, dass das Bundesministerium für Soziales beabsichtigt, die Arbeit der Dokustelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus zu fördern. Damit findet eine wichtige Anerkennung der bislang ehrenamtlich durchgeführten Tätigkeit des engagierten Teams statt und eine Absicherung des präventiven Aspekts, den Antirassismus-Arbeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leistet“, hält El-Nagashi fest.

„Auch die Politik trägt Verantwortung und muss klar gegen Rassismus und ebenso gegen antimuslimischen Rassismus Stellung beziehen. In diesem Sinne werde ich mich weiterhin auf der parlamentarischen Ebene für die Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen“, betont die Integrationssprecherin der Grünen.