Kärnten – Hackerangriff Landesverwaltung: Derzeit kein Datenverlust feststellbar
Klagenfurt (OTS) – Ein EDV-Systemausfall hat heute, Dienstag, die gesamte Landesverwaltung, Kärntens Bezirkshauptmannschaften, das Landesverwaltungsgericht und den Rechnungshof lahmgelegt, bis dato konnte das Netz nicht wieder hochgefahren werden. Die elektronische Landesverwaltung selbst wurde präventiv von den IT-Experten gänzlich heruntergefahren, um eine Ausweitung des Problems zu verhindern. Es sind derzeit also keine Anwendungen, wie beispielsweise ein email-Verkehr, möglich. Auch Telefonleitungen sind betroffen.
„Die IT-Experten des Landes sowie ein externer Spezialist haben einen Hackerangriff festgestellt und arbeiten derzeit an der Ursachenforschung sowie an der Problemlösung. Es ist aber noch nicht absehbar, wann die Systeme einzeln, oder gesamt, wieder hochgefahren werden können. Ebenso ist derzeit auch noch kein Datenverlust feststellbar, wir können ihn aber auch nicht ausschließen“, informiert heute Nachmittag Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes, die Öffentlichkeit. Jedenfalls werde mit Hochdruck an der Problemlösung gearbeitet und zugleich nach der Quelle geforscht.
Weiters liegen auch keine Forderungen an das Land in irgendeiner Art vor. Selbstverständlich ist auch die Polizei eingebunden, um Rückschlüsse auf die Quelle des Hacks zu ziehen.
Der Datenschutzbeauftragte des Landes wird nun die in solchen Fällen vorgesehene Meldung an die Datenschutzbehörde machen, generell ist dafür ein Zeitrahmen von 72 Stunden vorgesehen. „Die Meldung des Landes an die Behörde erfolgt jedoch wesentlich früher“, so Kurath. Dies sei notwendig, da zahlreiche Kärntnerinnen und Kärntner in letzter Zeit Kontakt mit dem Land hatten, wie beispielsweise auf Grund von Förderansuchen, oder Anträgen. „Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis, es wird sicher zu Verzögerungen in der Bearbeitung sämtlicher Eingaben kommen. Was derzeit definitiv nicht erledigt werden kann, sind die Ausstellung neuer Pässe oder Einzahlungen bei den Bezirkshauptmannschaften“, weist Kurath hin. Bei den BHs sind persönliche Vorsprachen möglich, wie beispielsweise am Jugendamt oder im Sozialbereich, auch in der Landesverwaltung ist ein Notbetrieb aufrecht.
Autonome Datenbanken, wie jene der Gesundheitsdaten oder die des Contact Tracing seien laut Kurath nicht betroffen. Morgen, Mittwochvormittag, werde die Öffentlichkeit nach Vorliegen neuer Erkenntnisse erneut informiert.
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