NEOS: AMA-Gütesiegel in der Schweinemast muss dringend reformiert werden
Wien (OTS) – „Die aufgedeckten Missstände in einem Kärntner Schweinebetrieb sind entsetzlich“, sagt NEOS-Tierschutz- und Konsumentenschutzsprecherin Katharina Werner. „Dass die Landwirtschaftskammer den Betrieb aber als Einzelfall darstellt, ist Realitätsverweigerung. Fast zwei Drittel aller Schweine werden in Österreich derzeit auf Vollspaltenböden auf geringster Fläche gehalten.“ Der betroffene Betrieb hat ein AMA-Gütesiegel, das eigentlich eine hohe Fleischqualität sicherstellen soll. „Das Siegel ist derzeit nicht mehr als ein Marketing-Gag. Die Standards sind zum großen Teil ident mit den gesetzlichen Mindestbestimmungen. Die Konsumentinnen und Konsumenten werden hinters Licht geführt, denn ihnen wird ein Produkt mit hohen Qualitäts- und Tierwohl-Standards versprochen“, sagt Werner. NEOS pochen daher auf eine Neuausrichtung: „Was auf der Verpackung steht, muss auch drinnen sein. Wer ein Produkt mit dem AMA-Gütesiegel kauft, muss sich sicher sein können, dass dafür keine Tiere gequält wurden”, fordert Werner.
Auch NEOS-Landwirtschaftssprecherin Karin Doppelbauer unterstreicht:
„Vollspaltenböden im AMA-Gütesiegel erst bis 2033 gänzlich zu verbieten, ist unambitioniert. Es braucht hier einen schnelleren Wandel von Quantität zu mehr Qualität. Wir müssen für Kostenwahrheit in der Produktion und im Transport sorgen. Die höheren Tierwohlstandards müssen den Landwirtinnen und Landwirten angemessen abgegolten werden. Viele Bäuerinnen und Bauern wollen auch nicht mehr so produzieren. Es fehlt ihnen aber die Perspektive für einen Um-oder Ausstieg”, sagt Doppelbauer.
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