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Arbeitslosenquote mit sechs Prozent im März weiter niedrig

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St. Pölten (OTS) – Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt scheinen vorläufig überwunden und negative Folgen der Sanktionen im Zuge des Ukrainer-Krieges noch nicht spürbar. Der niederösterreichische Arbeitsmarkt befindet sich weiterhin auf Erholungskurs. Nach wie vor steigt die Beschäftigung in Niederösterreich kräftig an, die Arbeitslosigkeit ist rückläufig, auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt ungebrochen.

„Mit einer sechsprozentigen Arbeitslosenquote verzeichnen wir gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 2,4 Prozent. Ein Ergebnis, das wir zuletzt im Hochkonjunkturjahr 2008 erreichen konnten“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. „Wir haben eine gute Ausgangslage, um die großen Herausforderungen zu meistern, die der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegenüber Russland nach sich ziehen können“, so Eichtinger und Hergovich.

Ende März 2022 liegt die Beschäftigung mit 652.000 wieder nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert (+3,6% od. 22.000 Personen), sondern auch deutlich über dem Vorkrisenniveau vom März 2019 (+4,5% od. 28.200). Ende des 1. Quartals 2022 sind insgesamt 41.828 Personen arbeitslos – ein Minus von 28,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein Minus von knapp 20 Prozent im Vergleich zum März 2019. Auch die Zahl der Personen, die bereits ein Jahr und länger auf Jobsuche sind, ist rückläufig: Mit einem Minus von 14,2 Prozent (auf in Summe 8.685) im Vergleich zum Vorkrisenniveau der mit Abstand stärkste Rückgang österreichweit (Ö: +6,7%).

Russland und die Ukraine stellen vor allem für die metallverarbeitende Industrie und die Maschinenindustrie aber auch für den Handel wichtige Exportmärkte dar. Insgesamt gehen rund 1,5 Prozent aller niederösterreichischen Exporte in diese Regionen. Im ersten Halbjahr 2021 (letztverfügbare Werte) hat der Wert der Ausfuhren der niederösterreichischen Betriebe in diese beiden Länder rund 170 Millionen Euro betragen.

„Das Land Niederösterreich arbeitet auf Hochtouren, um die vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainer bestmöglich zu versorgen und rasch zu integrieren. Aber nicht nur die Verwaltung des Landes ist tätig, insbesondere die vielen Freiwilligen und Hilfsorganisationen leisten seit Wochen Beeindruckendes. Gemeinsam werden wir auch diese herausfordernden Zeiten bewältigen“, so Landesrat Martin Eichtinger.

Derzeit sind die Effekte des Krieges und der Sanktionen gegenüber der russischen Föderation am Arbeitsmarkt aber noch nicht spürbar, mittelfristig wird sich das ändern. Aktuell sind sieben vom Krieg vertriebene Ukrainer bei den 22 AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich vorgemerkt. Die gesetzliche Voraussetzung für eine Anmeldung beim AMS ist die polizeiliche Registrierung und der Besitz eines Ausweises für Vertriebene, der den Zugang zum Arbeitsmarkt erlaubt. „Wir sind gut vorbereitet, um die Betroffenen so rasch wie möglich zu unterstützen. Sobald sie Zugang zu unseren Services haben, werden wir ihre Kompetenzen erheben, ihnen Deutschkurse und andere benötigte Schulungen ermöglichen und sie auf freie Stellen vermitteln“, erklärt AMS NÖ-Chef Sven Hergovich. Um in einem niederösterreichischen Unternehmen arbeiten zu können, müssen die Arbeitgeber für die Ukrainer eine Beschäftigungsbewilligung beim AMS beantragen.

Bei der Langzeitarbeitslosigkeit, konnte der Bestand seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 unter das Vorkrisenniveau vom März 2019 gesenkt werden. Damit ist Niederösterreich das Bundesland mit dem stärksten Rückgang (-14,2%). Intensive Betreuung und Vermittlung stehen im Zentrum der Aktivitäten im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Im ersten Quartal dieses Jahres haben die AMS NÖ-Beraterinnen den arbeitsuchenden Kunden bereits knapp 141.800 Vermittlungsvorschläge gemacht. Das sind um 21,1 Prozent mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Insgesamt 28.345 Jobsuchende konnten heuer im ersten Quartal ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden, um 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der starke Personalbedarf der niederösterreichischen Wirtschaft hält weiter an. Allein im Monat März wurden den 22 AMS-Geschäftsstellen 9.233 offene Stellen gemeldet, ein Plus von 20 Prozent (abs. +1.539) gegenüber dem Vorjahr. 7.245 freie Stellen konnten besetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 12,5 Prozent.

Weitere Informationen: Mag. Stefan Kaiser, Pressesprecher Landesrat Martin Eichtinger, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at

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