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SPÖ-Herr: Make Amazon Pay!

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Wien (OTS/SK) – Anlässlich der heutigen internationalen Protestaktionen rund um den „Black Friday“ und der Kampagne #MakeAmazonPay kritisiert SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr einmal mehr die Praktiken des Online-Riesen scharf: „Während Amazon 2020 ein Rekordumsatz von 44 Milliarden einfuhr und darauf keinen Cent Gewinnsteuern zahlte, ist der Konzern gleichzeitig für riesige Mengen an CO2-Emissionen und für die Ausbeutung seiner Mitarbeiter*innen verantwortlich.“ Außerdem würde der Konzern seine Marktmacht gerade im Onlinebereich ausnutzen und vom harten Lockdown profitieren, so die Abgeordnete. Herr hält fest: „Es ist höchste Zeit, dass dieser Online-Konzern hier endlich in die Schranken gewiesen wird und gegen diese Praktiken aktiv vorgegangen wird!“ ****

Gerade durch die Monopolstellung und die langen und oft undurchsichtigen Lieferketten ist Amazon für einen riesigen CO2-Fußabdruck verantwortlich – auch im vergangenen Jahr ist der CO2-Fußabdruck des Konzerns wieder um 19 Prozent gestiegen. „Trotz schöner Worte von Bezos steigen die Emissionen des Konzerns weiter“, so Herr, die härtere Regelungen, die auch Großkonzerne bei der Senkung von Emissionen in die Pflicht nehmen, fordert. Sie weist außerdem darauf hin, dass der systematischen Vernichtung von Neuwaren, wie Amazon sie betreibt, endlich ein Riegel vorgeschoben werden muss: „Wir müssen weg von dieser Wegwerfgesellschaft und müssen eine lokale Kreislaufwirtschaft fördern. Dazu zählt auch, dass Produkte länger haltbar sein müssen und ein Recht auf Reparatur umgesetzt wird, mit der Verpflichtung Ersatzteile bereitzustellen! Das Wegwerfen von Neuware gehört grundsätzlich verboten.“

Für Herr sind die zahlreichen Vorwürfe gegen Subunternehmen von Amazon betreffend Schwarzarbeit oder Abgabenhinterziehung auch einmal mehr Anlass dafür, eine Reihe von schärferen Regelungen zu fordern. Sie erinnert daran, dass bei einer Razzia in einem Amazon-Verteilerzentrum im letzten Jahr nur drei der 133 kontrollierten Unternehmen sauber waren – beim Rest stellte die Finanzpolizei Übertretungen fest. „Es braucht eine Subunternehmerhaftung, um Amazon auch für die Ausbeutung in nachgelagerten Unternehmen verantwortlich zu machen, sowie ein Gesetz, das Amazon dazu verpflichtet, die Arbeitnehmer*innenrechte entlang der gesamten Lieferkette einzuhalten“, so die Abgeordnete. Um das zu kontrollieren, fordert sie zudem eine personelle Aufstockung der Finanzpolizei, um Sozialbetrug und Scheinselbstständigkeit effektiv zu kontrollieren.

Herr unterstützt deswegen die Protestaktionen, die heute auf der ganzen Welt stattfinden und unterstreicht abschließend: „Mit diesen Regelungen soll Amazon endlich in die Schranken gewiesen werden und so nicht weiter ungestraft die Umwelt und Arbeitnehmer*innen ausbeuten! Make Amazon Pay!” (Schluss) sr/ls

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