Was Topmanager*innen und Spitzensportler*innen erfolgreich macht
- Wer primär nach Anerkennung strebt, wird sie nicht finden -intrinsische Motivation entscheidet
- Hoher Zeit- und Arbeitseinsatz, kein Verlassen auf Talent und
Glück - Hohe Frustrationstoleranz bei ausbleibenden Erfolgen und Rückschlägen
Erfolg ist (auch) Einstellungssache – auf diese Kurzformel kann man die Ergebnisse der vom Online Research Institut Marketagent in Zusammenarbeit mit Leitbetriebe Austria und SPORTS.Selection durchgeführten Studie „It’s all about success“ zusammenfassen. Dabei wurden die Einstellungen von Topmanager*innen und Spitzensportler*innen zu erfolgsrelevanten Faktoren mit der Einstellung der Gesamtbevölkerung verglichen. Dabei zeigten sich markante Unterschiede. „Für Erfolg sind immer viele Faktoren verantwortlich. Aber die grundlegende Haltung zu persönlichen wie beruflichen Zielen und dem, was man zu tun bereit ist, um diese zu erreichen, spielen praktisch immer eine entscheidende Rolle“, erklärt Leitbetriebe Austria-Geschäftsführerin Monica Rintersbacher. „Erfolg beginnt im Kopf und wird gemacht, selbst den Talentiertesten fällt er nicht in den Schoß.“
Studienleiterin Lisa Patek von Marketagent unterstreicht die großen Unterschiede zwischen Gesamtbevölkerung und Manager*innen / Sportler*innen sowie die hohe Übereinstimmung der Untersuchungsergebnisse bei Spitzensportler*innen und Führungskräften aus der Wirtschaft: „So unterschiedlich die konkreten Herausforderungen auch sind, so zeigen diese Parallelen zweifelsfrei auf, dass es Persönlichkeits- und Einstellungsmuster gibt, die im Sport wie in Unternehmen Voraussetzung für außergewöhnliche Karrieren sind. Daraus lassen sich sowohl für Entscheidungsprozesse im Personalmanagement als auch für Managementtrainings wertvolle Erkenntnisse gewinnen.“
Besonders auffällig ist die sehr hohe intrinsische Motivation erfolgreicher Sportler*innen und Manager*innen: Während 38 Prozent der Gesamtbevölkerung der Aussage „Erfolg ohne Anerkennung ist wertlos“ zustimmen, sind es bei Manager*innen nur 26 und bei Sportler*innen gar nur 13 Prozent. „Wer nur erfolgreich sein möchte, um Lorbeeren zu ernten, hält letztlich nicht durch“, so Pateks Schluss.
Noch deutlicher unterscheiden sich die Haltungen zu den Anstrengungen, die erforderlich sind, um erfolgreich zu werden:
Während 63 Prozent der Bevölkerung den Weg zum Erfolg als „beschwerlich“ empfinden, sind es nur 55 Prozent der Sportler*innen und gar nur 31 Prozent der Manager*innen. Gleichzeitig betrachten aber signifikant mehr Spitzensportler*innen und Führungskräfte den Erfolg als Ergebnis „harter Arbeit“ und deutlich weniger als die Gesamtbevölkerung billigen „Glück“ oder „Talent“ eine entscheidende Rolle zu. Objektiv ist der Arbeitsdruck im Management und im Sport mindestens so hoch wie das die Gesamtbevölkerung annimmt, doch offenbar wird diese von den wirklich erfolgreichen Menschen als gar nicht so belastend empfunden.
Der Umgang mit Krisensituationen als Richtungsweiser
Als vielleicht wichtigste Fähigkeit, um auf dem Weg zum Erfolg voranzukommen, erweist sich aber der richtige Umgang mit dem Misserfolg.
So sind Topmanager*innen und Spitzensportler*innen beinahe geschlossen optimistisch, Krisen gut zu überwinden und setzen sich nach Rückschlägen schnell neue Ziele. In der Gesamtbevölkerung trifft dies auf zwei Drittel zu. Im Gegensatz zu erfolgreichen Sportler*innen und Manager*innen lassen sich die Österreicher*innen leicht aus der Bahn werfen, wenn etwas nicht Plan läuft und nehmen sich Rückschläge sehr zu Herzen.
In dem für die Studie erhobenen „Resilienzbarometer“, das die Fähigkeit widerspiegelt, Rück- und Fehlschläge zu verkraften, erreicht die Gesamtbevölkerung gerade einmal einen Wert von 20, während es bei Topmanager*innen satte 52 und bei Spitzensportler*innen gar 71 Prozent sind. „Es gibt keinen Erfolg ohne Misserfolg, keine Siege ohne Niederlagen. Wer diese eigentlich leicht einsichtige Erkenntnis verinnerlicht und sich durch Flops und Fehler nicht entmutigen lässt, der hat die besten Voraussetzungen, um seine Ziele und letztlich die absolute Spitze zu erreichen.“, so Rintersbacher abschließend.
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