Gemeinsamer Weg für lebendige Flüsse: Projekt zur integrativen Flussraumplanung an Drau und Isel
Wien (OTS) – * Beteiligungsworkshop zur Drau am 17./18. Juni in Lienz
erfolgreich gestartet
In Österreich werden Fließgewässer seit jeher vielfältig genutzt. Bauliche Maßnahmen, etwa für Landgewinnung, Wasserkraftnutzung oder technischen Hochwasserschutz führten dabei im Lauf der Jahrzehnte zu einer massiven Veränderung ehemals natürlicher Flusslebensräume. Den Ansprüchen von Hochwassersicherheit und Gewässerökologie gerecht zu werden, ist eine Herausforderung, der aktuell an der Drau und Isel in Osttirol begegnet wird.
LAND die Umsetzung eines
Pilotprojektes an Drau und Isel, in dem gezeigt wird, dass
notwendiger Hochwasserschutz und ökologische Gewässersanierung Hand
in Hand gehen können. Mittels eines sogenannten Gewässerentwicklungs-
und Risikomanagementkonzepts (GE-RM) erarbeitet die
Bundeswasserbauverwaltung Tirol ein Maßnahmenkonzept, mit dem der
Hochwasserschutz und gleichzeitig der ökologische Zustand der
Gewässerstrecken verbessert werden sollen. Zentraler Faktor dabei ist
die aktive Beteiligung unterschiedlicher Interessengruppen, die zu
einer möglichst breiten Akzeptanz der gemeinsam erarbeiteten
Maßnahmen führen soll.
„Fragen zur baulichen Flussraumgestaltung spielen sich im
komplexen Spannungsfeld von Hochwasserschutz, Klimakrise und
Biodiversitätsverlust ab. Unsere Antwort heißt ,integratives
Flussraummanagement‘. Wir freuen uns deshalb über das große Interesse
unterschiedlicher Institutionen und Personen, die im Flussraum aktiv
sind und die rege Teilnahme an unserem Beteiligungsworkshop zum
Maßnahmenkonzept für die Osttiroler Drau“, sagt Pablo Rauch,
Gewässerexperte und Projektleiter im Umweltdachverband.
Drau und Isel: Pilotprojekt in wertvollem Natura-2000-Schutzgebiet
Als Grundlage für künftige Maßnahmen im Hochwasserschutz und für die
Gewässerentwicklung wurde im Frühjahr 2019 das von der Europäischen
Union geförderte LIFE IP Projekt IRIS (Integrated River Solutions in
Austria) gestartet. „Das Projektgebiet erstreckt sich an der Isel von
der Iselschlucht im Virgental bis zur Mündung in die Drau und weiter
entlang der Drau bis zum Kärntner Tor. Der Untersuchungsraum liegt
somit größtenteils im Natura-2000-Gebiet ,Osttiroler Gletscherflüsse
Isel, Schwarzach und Kalserbach‘, was eine integrative Betrachtung
der Problemstellungen umso wichtiger macht“, so Rauch. Die
Fertigstellung des GE-RM ist für Sommer 2021 vorgesehen.
Weitere Informationen zum Projekt STREAM
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