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START ME UP für Tourismus-Strategen

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Wien (OTS) – Mit Matthias Winkler und Mathias Schattleitner sorgte ein steirisches Duo für knackige Aussagen auf der Bühne einer lebendigen Diskussionsveranstaltung am Dienstagabend, den 1. Juni, unter dem Titel „Start-me-up für Tourismus-Strategen“ im Hotel Andaz Am Belvedere in Wien.

„Wir wollen positiv in die Zukunft schauen!“ stand als Aussage am Anfang des Abends mit zahlreichen hochkarätigen Gästen im Publikum mit der neuen Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Lisa Weddig – noch dazu an ihrem ersten Arbeitstag –, an der Spitze.

Die junge Veranstaltungs-Serie „Abendrot“ der DreamTeam Management Beratung hat sich diesmal ganz den Herausforderungen des heimischen Tourismus gewidmet. In einem offenen und konstruktiven Dialog standen die Kernfragen und Notwendigkeiten im Neustart-Prozess im Mittelpunkt. Ein lebendiger und (auf)fordernder Denkraum für Strategen sollte es werden. Auf der Bühne begrüßte das Moderationsduo, DreamTeam-Geschäftsführer Erich Schönleitner und DreamTeam-Partner Martin Prantl, zwei besonders wort- und tatkräftige Speaker: Matthias Winkler ist CEO der Sacher Gruppe und Mathias Schattleitner Präsident des Bundesverbandes Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM) sowie Geschäftsführer der Tourismusregion Schladming-Dachstein.

Trauen wir uns

Für Schattleitner brachte Corona die Notwendigkeit, Tourismus neu zu denken und die Chance, Tourismus neu zu erzählen. „Ein Problem, das nämlich noch nicht gelöst ist, ist die Wertschätzung für Tourismus“, hielt er ein leidenschaftliches Plädoyer für diese österreichische Leitwirtschaft und deren Bedeutung für den Wohlstand der Regionen. „Ohne Tourismus ginge es Österreich viel schlechter.“ Gleichzeitig müsse den Akteuren der Branche bewusst sein, dass es einen weiteren Professionalisierungsschub braucht. Eine große Wachstumschance ist der Radtourismus, „wie in den 60ern in Skilifte investiert wurde, so muss es jetzt bei Bike-Angeboten passieren“. Den Mitbewerbern dürfe man da nicht das Feld überlassen. Außerdem ist für den BÖTM-Präsidenten klar, dass das Ziebild, wohin man künftig will – Qualität oder Masse –, klar definiert sein muss, denn gerade was die touristische Wertschöpfung betrifft, „ist noch ganz viel Luft nach oben. Zufriedenheit, mit dem was man hat, ist halt auf Dauer zu wenig.“ Wie es im österreichischen Tourismus auch eine intensivere Kommunikations- und Kooperationskultur braucht, also einen umfassenden gemeinschaftlichen Ansatz. Österreichs Tourismus neu denken, mutig und vor allem hungrig sein, nennt Schattleitner als gemeinsamen Ansatz, will man zukunfts- und praxisorientiert das Gesamtkunstwerk Tourismus weiterentwickeln.

Es braucht Possibilisten

Matthias Winkler betonte, mit Pessimisten gewinnt man keine Schlacht, ebenso wenig mit Optimisten, die sich nur zurücklehnen und auf das Beste hoffen. Wir brauchen Menschen, die anpacken und keine Angst vorm Scheitern haben. Um es mit Markus Hengstschläger zu sagen:
„Jetzt braucht es Possibilisten.“ Im Sacher habe die Krise vieles möglich gemacht. Was davor nur angedacht und jetzt notwendig war, etwa die Séparées oder Sacher To Go. Vor allem aber auch Initiativen in der Digitalisierung. „Wir haben noch nie so viel Kontakt mit unseren Gästen gehabt“, erzählt Winkler. „Auch digitalisierter Kontakt ist ein persönlicher Kontakt. Wir haben die Gäste nicht weg-, sondern ‚dazu digitalisiert‘.“ Sie helfe zudem bei der Individualisierung des Angebots, Wünsche und Ansprüche der Gäste lassen sich nicht mehr standardisieren, die alte Einteilung nach Zielgruppen scheint obsolet. Den Gästen wird bewusster und wichtiger, was mit ihnen und um sie herum passiert: also wie ein Hotel mit seinen Mitarbeitern, der Nachbarschaft, der Umwelt umgeht. Winkler:
„Wir brauchen die besten Mitarbeiter, denn sie machen den Unterschied. Sie sind die Gastgeber, die Botschafter der Hotels, Restaurants und Regionen. Diese Mitarbeiter zu bekommen wird schwieriger werden, als wieder genug Gäste ins Land zu holen.“ Zusammengefasst, schloss Winkler seine Einführungsworte, konzentriere sich die touristische Zukunft auf drei Punkte: Es geht nur gemeinsam, es gibt keinen Weg zurück ins Früher, denn die Chancen liegen in der Zukunft und „alles ist möglich, aber nix ist fix“.

In Folge entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über unterschiedliche Teilbereiche, vom Bürokratieabbau und der Notwendigkeit, wieder mehr Menschen für Berufe im Tourismus zu begeistern über Möglichkeiten zur Steigerung der Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im Bereich Digitalisierung. „Wenn wir nicht anfangen, dort aufzuräumen, wo wir den Besen in der Hand haben, werden wir das Match verlieren“, ist Matthias Winkler überzeugt. Und was die von Mathias Schattleitner aufgeworfenen Frage nach Qualität oder Masse betrifft, bedingt das eine doch das andere. Braucht es doch eine gewisse Masse, um eben auch eine entsprechende Qualität liefern zu können, argumentierte Jack Falkner von den Bergbahnen Sölden.

Über Abendrot

„Abendrot“ ist ein „Denkraum für Strategen“, eine Veranstaltungs-Serie, initiiert von der DreamTeam Management-Beratung ([www.dreamteam.at] (http://www.dreamteam.at/)) und mit dem Manstein Verlag und dem neuen Premiummagazin hotel & touristik essenz als Medienpartner. Mit Linking Brands konnte man zudem einen in der Branche geschätzten Partner gewinnen.

Hinter DreamTeam stehen unter anderem Dr. Erich Schönleitner und Mag. Martin Prantl, Strategieberater mit langjähriger Managementerfahrung, die die Veranstaltung moderierten, sowie Tina Macho, Dr. Monika Forstinger und Mag. Fritz Ebner.

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