„Zur Sache“ – Umfrage: Mehrheit für Verbleib des Kanzlers bei Anklage wegen Falschaussage
Wien (OTS/ÖVP-PK) – Eine bundesweite Online-Umfrage der Demox Research mit 1.000 Befragten ergibt eine sehr differenzierte Sicht der Österreicherinnen und Österreicher auf die Ermittlungen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) durch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die durch eine Anzeige der Oppositionsparteien SPÖ und NEOS angestoßen wurden. Die Mehrheit der Befragten (49 %) sieht in einem möglichen Strafantrag der WKStA gegen den Bundeskanzler keinen Rücktrittsgrund. Mehr als die Hälfte der Befragten (58 %) meint, dass der Bundeskanzler aufgrund der erhobenen Vorwürfe nicht zurücktreten sollte.
Gefragt wurde, ob in dieser Causa „ein Strafantrag, der einer Anklage gleich kommt, ein Rücktrittsgrund“ sei:
Der Großteil der Befragten, 49 %, halten einen Strafantrag der WKStA für keinen Rücktrittsgrund. Insgesamt finden nur 38 % der Befragten, ein Strafantrag der WKStA gegen Bundeskanzler Kurz sei ein Rücktrittsgrund. 13% geben keine Angaben zur Frage.
Nach Parteien gesplittet halten 7 % der ÖVP Wähler einen Strafantrag der WKStA für einen Rücktrittsgrund, 88 % sehen keinen Rücktrittsgrund darin, 6 % machen keine Angaben. Unter den SPÖ-Wählern sind es 53%, die in einem Strafantrag einen Rücktrittsgrund sehen, 38 % nicht. 10 % der SPÖ-Wähler machen keine Angaben. Für 60 % der FPÖ-Wähler ist ein Strafantrag ein Rücktrittsgrund, für 26 % nicht, 15 % machen keine Angaben. Bei Anhängern der Grünen sind es 41 % die einen Rücktrittsgrund sehen, wohingegen 52% der Grünen-Anhänger keinen Rücktrittsgrund in einem Strafantrag sehen, 6 % machen zur Frage keine Angaben. Bei den Befragten, die angaben, NEOS-Anhänger zu sein, sehen 60 % einen Rücktrittsgrund in einer Anklage, 35 % sehen keinen Rücktrittsgrund, 4 % machten keine Angaben.
Den Befragten wurde ebenfalls die Frage gestellt, ob der Bundeskanzler jetzt zurücktreten soll oder einen etwaigen Gerichtsentscheid abwarten soll:
Der Großteil der Befragten (57 %) ist der Überzeugung, dass Bundeskanzler Kurz nicht jetzt zurücktreten sollte und zumindest bis zu einer Entscheidung des Gerichts im Amt bleiben soll. Weitere 13 % sind unentschlossen und nur 31 % aller österreichischen Wähler sind der Meinung, dass Kurz aufgrund der im Raum stehenden Vorwürfe zurücktreten muss. Nach Parteipräferenz sind insgesamt 84 % der ÖVP-Wähler der Überzeugung, dass Bundeskanzler Kurz im Amt bleiben soll, 11 % sind unentschlossen und nur insgesamt 5 % aller ÖVP-Wähler sind der Meinung, dass die Vorwürfe gegen Bundeskanzler Kurz schwer genug wiegen, um zurückzutreten.
Auch die Wähler des Koalitionspartners, der Grünen, stehen hinter Bundeskanzler Kurz und der Koalition: Rund 65 % der Grün-Wähler sind der Überzeugung, dass Kurz im Amt bleiben soll, bis ein Gericht eine Entscheidung getroffen hat. Weitere 8 % aller Grün-Wähler sind unschlüssig und nur 27 % sehen in den aktuellen Vorwürfen einen Rücktrittsgrund.
Rund 50 % der NEOS-Wähler sind für einen Verbleib von Kurz als Bundeskanzler, weitere 6 % sind unschlüssig und 44 % sind für einen Rücktritt aufgrund der aktuellen Vorwürfe.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der SPÖ: So ist auch der Großteil der SPÖ Wähler (48 %) der Überzeugung, dass Bundeskanzler Kurz, zumindest bis zu einem Gerichtsentscheid im Amt bleiben soll, weitere 8 % sind ohne Angabe und 44 % für einen Rücktritt.
Nur bei den FPÖ-Wählern gibt es eine Mehrheit, die einen Rücktritt von Bundeskanzler Kurz aufgrund der aktuellen Vorwürfe verlangen (55 %). Dem gegenüber stehen 32 % die gegen einen Rücktritt unter den aktuellen Vorwürfen sind und die für einen Verbleib von Kurz im Kanzleramt bis zur Gerichtsentscheidung sind, weitere 13 % sind unentschlossen.
Sonntagsfrage:
Die bundesweite Online-Umfrage der Demox Research zeichnet außerdem weiterhin die ÖVP als Spitze bei der Sonntagsfrage: ÖVP 33, SPÖ 23, FPÖ 18, Grüne 12, NEOS 11, Andere 3 (Online-Interviews, n=1.000)
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