AK Zangerl: „Bei Quarantäne ist Tiroler Bevölkerung bei Impfungen unverzüglich vorzuziehen!“
Innsbruck (OTS) – Nach dem ohnehin schon europaweiten Impfchaos bahnt sich für Österreich eine weitere Zuspitzung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie an. Bis Sonntag soll zugewartet werden, ob Tirol isoliert werden soll, Gesundheitsminister Anschober steht politisch unter Druck – der Ruf nach einer Verordnung, Tirol zu isolieren, wird laut. AK Präsident Zangerl lehnt, auch im Sinne der Tiroler Bevökerung, eine solche Maßnahme kategorisch ab und fordert, Tirol bei den Impfungen unverzüglich vorzuziehen, sollte ein solch regionaler Lockdown verordnet werden.
„Es ist eine unerhörte Frechheit und verantwortungslos, wenn eine einzige Expertin vorprescht und Tirol zum europäischen Krisengebiet erklärt sowie die Totalisolation fordert“, erklärt AK Präsident Erwin Zangerl. Die Panikmache, die hier betrieben wird, würde nur dazu führen, dass die Frustration und die Angst in der Bevölkerung weiter steigt, so Zangerl. „Zahlreiche Experten haben dargelegt, dass eine Abschottung Tirols aufgrund der Zahlen unnötig ist und auch aus anderen Gründen keinen Sinn macht. Die Maßnahmen zur Lockerung, die die Bundesregierung diese Woche verkündet hat, sind vernünftig, ich hoffe, dass hier in den nächsten Tagen nicht auf Druck von außen politische Fehlentscheidungen getroffen werden, die zulasten der Menschen gehen“, so Zangerl. Sollten jedoch die Expertenmeinungen ignoriert und Tirol unter Quarantäne gestellt werden, fordert AK Präsident Zangerl, unverzüglich allen verfügbaren Impfstoff nach Tirol zu beordern, um hier die scheinbar besonders gefährdete Bevölkerung schützen zu können. „Es reicht, dass die EU bei der Bekämpfung der Pandemie in Bezug auf die Impfstoffbeschaffung schwere Fehler gemacht hat. Wenn wir jetzt auch in Österreich keinen gemeinsamen Weg finden, dann werden heute Tirol, morgen Salzburg und übermorgen Kärnten unter Quarantäne gestellt, Länder, die eine weit höhere 7-Tages-Inzidenz haben, als Tirol. Das ist doch sinn- und planlos“, kritisiert Zangerl.
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