Anschober: „Ein starker Sozialstaat unterstützt besonders in schwierigen Lebenslagen!“
Wien (OTS) – Sozialminister Rudi Anschober: „Die aktuelle Gesundheitskrise ist für viele Menschen in Österreich auch eine enorme soziale Herausforderung. Krisenhafte Situationen treffen immer jene Menschen stärker, die es davor schon schwer hatten. Besonders betroffen sind etwa AlleinerzieherInnen, arbeitslos gewordene Menschen oder Mehrkindfamilien. Gerarde in Krisenzeiten ist ein funktionierender Sozialstaat von entscheidender Bedeutung. Jede Investition in diesem Bereich trägt entscheidend dazu bei, dass aus der Gesundheitskrise keine Sozialkrise wird!“
Ein starker Sozialstaat trägt in Krisenzeiten besser und rascher zur wirtschaftlichen Erholung bei und ermöglicht für Menschen aller Einkommensgruppen ein gutes Leben: Heute veröffentlichte Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass im Jahr 2019 die Sozialausgaben 116,63 Mrd. EUR bzw. 29,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts betragen haben. Die Sozialquote bleibt, wie im langjährigen Vergleich, bei fast 30 Prozent (Ø 2010-2019: 29,5%).
„Besonders in herausfordernden Lebenslagen ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern rasch gezielte Unterstützung zukommen zu lassen.“, weist Anschober auf die armutsbekämpfende, umverteilende und stabilisierende Rolle des Sozialstaates hin, die sich auch insbesondere in der Covid-Pandemie bewährt hat.
In Folge der pandemiebedingten, gestiegenen Arbeitslosigkeit und dem krisenbedingten Rückgang des Bruttoinlandproduktes wird die Sozialquote in den unmittelbaren Folgejahren auf einen vergleichsweise hohen Wert steigen.
„Durch die Pandemie kam es zu Mehrleistungen des Staates, z.B. im Gesundheitssystem, bei Arbeitslosengeld und Kurzarbeit. Diese außertourliche Belastung wird sich in den Sozialausgaben der nächsten Jahre enorm widerspiegeln. Gelernt haben wir aus der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 deutlich: Länder mit stabilen, sozialen Sicherungssystemen, zu denen Österreich zählt, haben die Krise damals wesentlich besser und schneller bewältigt. Damit Österreich nach der Pandemie wieder gut auf die Beine kommt, brauchen wir weiterhin einen starken Sozialstaat. Denn auf die wirtschaftliche Krise darf keine soziale Krise folgen“, warnt Anschober vor möglichen Kürzungen und Einsparungen bei sozialstaatlichen Leistungen.
Für Österreich werden die Sozialausgaben von der Statistik Austria im Auftrag des Sozialministeriums erhoben und berechnet:
[www.statistik.at] (http://www.statistik.at/)
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