Kickl: Übung „Helios“ wichtig für Koordination in Krise
Wien (OTS) – Bei der Krisenübung „Helios“ vom 13. bis 15. Mai 2019 im Innenministerium war das Ausgangszenario eine Strommangellage mit anschließendem Blackout. „Die Koordination der Beteiligten, der Informationsfluss und das Erstellen von Lagebildern wurden dabei im großen Stil geübt. Keine Simulation, sondern Dinge, die uns passieren und vor große Herausforderungen stellen könnten“, sagte Innenminister Herbert Kickl, der sich gemeinsam mit Mitgliedern der Bundesregierung am 15. Mai 2019 ein Lagebild der Übung machte.
Wichtig sei, sagte der Innenminister, dass die Bevölkerung selbst ein Maß an Eigenvorsorge betreibe. „Man sollte darauf achten, sich beispielsweise Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente und andere Dinge, die man zum täglichen Leben braucht, als Vorrat anzulegen.“ Informationen darüber finde man in Broschüren und auf der Informationsseite des Zivilschutzverbandes, ergänzte Kickl.
Neben dem Innenminister machten sich Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, ein Bild von der Übung, sowie Heinz-Christian Strache, Vizekanzler und Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport, Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, und Beate Hartinger-Klein, Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.
Köstinger: Wichtig, Extremfall in Krisenübung zu simulieren
Elisabeth Köstinger, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgeblich an der Vorbereitung und Konzeption der Krisenübung mitgewirkt haben, sagte, dass es wichtig gewesen sei, diesen Extremfall in der Krisenübung „Helios“ zu simulieren und durchzuspielen, „um zu sehen, wer wofür zuständig ist und welche Schritte gesetzt werden müssen, um im Ernstfall Energieversorgung sicherzustellen“. In den kommenden Tagen werde man sich intensiv ansehen, wo Verbesserungsbedarf bestehe, ergänzte Köstinger.
Strache: Man kann sich auf Beamte auch in Krise verlassen
Heinz-Christian Strache betonte, dass es wichtig sei, auf solche Krisensituationen vorbereitet zu sein. Man habe gesehen, wie viele Bereiche der Gesellschaft betroffen sein können. Deshalb müsse man sich auch innerhalb der Familie damit auseinandersetzen. „Die Übung zeigt aber auch, dass man sich auf den Beamtenapparat verlassen kann, nicht nur in der alltäglichen Arbeit, sondern auch in so einer Krisensituation.“
Hartinger-Klein: Medizinische und Arzneiversorgung in Krise gesichert
„Als Gesundheitsministerium bin ich verantwortlich, die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten“, sagte Beate Hartinger-Klein. „Deshalb bin ich dankbar dafür, dass viele im Gesundheitswesen tätigen Institutionen eingebunden waren.“
Hofer: Großer Schatz an erneuerbarer Energie
Man müsse ganz intensiv danach trachten, im Bereich der Energieversorgung unabhängiger zu werden, hob der Infrastruktur- und Verkehrsminister hervor. „Wir haben das große Glück in Österreich, dass wir auf einen reichen Schatz erneuerbarer Energie zugreifen können.“ Im Bereich der Transportwege unterstrich Hofer unter anderem, dass bei den ÖBB bereits jetzt rund ein Drittel der Stromversorgung aus eigenen Kraftwerken komme.
Schramböck: Krisenübung als Meilenstein
Schramböck sagte, dass mit der Krisenübung „Helios“ ein Meilenstein gesetzt worden sei, auf den man aufbauen könne. Sie verwies darauf, dass es in Österreich 99,8 Prozent mittelständische Unternehmen gäbe, die auf die richtigen Schritte in einer Krisensituation angewiesen seien, etwa was den Telekom-, Infrastruktur- oder Transportbereich betreffe. „Es ist gut für jedes Unternehmen, einen entsprechenden Plan zu haben.“
Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Bundesministerien, der Länder, der Einsatzorganisationen sowie kritischer Infrastruktureinrichtungen nahmen an den drei Tagen an der Krisenübung „Helios“ teil. Ziel der Übung war, dass jedes Ministerium, jedes Bundesland, jede Einsatzorganisation und jeder kritische Infrastrukturbetreiber erkennen kann, wo es an seiner Resilienz arbeiten könnte.
In Österreich wird der erhöhte Koordinationsbedarf bei Krisen und Katastrophen durch das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) gewährleistet. Das Innenministerium hat dabei die koordinierende Rolle inne.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesministerium für Inneres