Waitz zu Urteil gegen Monsanto: Köstinger muss sofort Glyphosat-Ausstieg einleiten
Brüssel/Wien (OTS) – „Das gestrige Urteil gegen Monsanto ist ein Weckruf. Glyphosat ist möglicherweise krebserregend, und wir müssen alles dafür tun, dass wir es nicht mehr auf unseren Äckern und Grünflächen versprühen“, sagt Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Biobauer.
Ein Gericht in Kalifornien stellte gestern fest, dass das Glyphosat-haltige Mittel Roundup der Bayer-Tochter Monsanto ein „erheblicher Faktor“ für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers gewesen sei. Das Urteil könnte richtungsweisend für hunderte andere bereits gerichtsanhängige Fälle gegen den Agrochemiekonzern sein.
„Seit Dezember 2017 verspricht Ministerin Köstinger, dass sie an einem Aktionsplan für den Ausstieg aus Glyphosat arbeitet. Im Mai 2018 hat sie versichert, dass die Machbarkeitsstudie dazu bereits in Arbeit sei. Wie lange müssen wir noch warten, bis den Worten endlich Taten folgen? Muss es erst auch in Österreich Gerichtsverfahren und Urteile geben, weil Glyphosat-hältige Mittel nach wie vor unbeschränkt verwendet werden dürfen?“, fragt Waitz.
Waitz erinnert Ministerin Köstinger daran, dass die Verantwortung für die Zulassung von Produkten, die Glyphosat enthalten, bei den österreichischen Behörden liege, auch, wenn es eine aufrechte Zulassung des Wirkstoffs auf EU-Ebene gibt. Nach wie vor sind in Österreich 44 Produkte mit dem Wirkstoff Glyphosat zugelassen.
„Letztendlich ist Elisabeth Köstinger dafür verantwortlich, ob Glyphosat auf unseren Feldern verwendet wird oder nicht. Selbstverständlich gibt es nämlich Alternativen – die Landmaschinenhersteller haben längst hervorragende Methoden zur Unkrautbekämpfung entwickelt und können dem Landwirtschaftsministerium sicher mit sachdienlichen Hinweisen behilflich sein. Ich fordere die Ministerin hiermit auf, den versprochenen Aktionsplan vorzustellen und endlich ihren Aufgaben als Umweltministerin nachzukommen,“ so Waitz.
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