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Vienna City Marathon: auch wirtschaftlich eine Rekordveranstaltung

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Wien (OTS) – Jedes Jahr zieht der Vienna City Marathon zehntausende TeilnehmerInnen und BesucherInnen an. LäuferInnen aus insgesamt 125 Nationen nehmen an Österreichs größter Sportveranstaltung teil. Für die bevorstehende Veranstaltung am 6. und 7. April werden wieder rund 40.000 Anmeldungen erwartet. Es liegt auf der Hand, dass Österreichs größte Sportveranstaltung starke wirtschaftliche Effekte auslöst. Der Vienna City Marathon hat in einer wissenschaftlichen Studie, erstellt von Univ.-Doz. Dr. Roland Bässler, erstmals konkrete Daten zu den touristischen Effekten der Veranstaltung erhoben.

Infografiken (pdf) zu den Hauptergebnissen finden Sien hier:
https://bit.ly/2Jj3M7p

  • Gesamtzahl der LäuferInnen, deren Begleitpersonen und AusstellerInnen: 94.012 Personen.[[1]] (#_ftn1)
  • Der Vienna City Marathon generiert 126.872 gebuchte Nächtigungen von LäuferInnen und Begleitpersonen in Wien. Damit wird mit einer einzigen Veranstaltung die Gesamtzahl der Wien-Nächtigungen eines ganzen Jahres aus Herkunftsländern wie Griechenland (108.532 im Jahr 2017), Schweden (108.932) oder der Vereinigten Arabischen Emirate (115.015) übertroffen.[[2]] (#_ftn2) Bei mehr als der Hälfte der LäuferInnen (54,7 Prozent) und deren Begleitpersonen ist mit der Teilnahme am VCM mindestens eine Nächtigung verbunden. LäuferInnen mit Übernachtung buchen durchschnittlich drei Nächte.
  • Die touristischen Gesamtausgaben, die durch den Vienna City
    Marathon zusätzlich in Wien ausgelöst werden, belaufen sich auf 24,7 Millionen Euro.[[3]] (#_ftn3)
  • Der Vienna City Marathon hat äußerst positive Imagewirkung für die Stadt Wien. 95 Prozent der LäuferInnen bewerten die Imagewirkung mit Sehr Gut (70,2 Prozent) oder Gut (24,5 Prozent). Der Mittelwert für die Bewertung der Imagewirkung nach Schulnotensystem beträgt 1,4. Der Vienna City Marathon vermittelt ein sehr positives Image für die Stadt Wien.
  • Für 80,9 Prozent der Personen ist der Vienna City Marathon das ausschließliche (66,6 Prozent) oder überwiegende (14,3 Prozent) Reisemotiv, um nach Wien zu kommen. Inklusive Begleitpersonen reisen somit 51.522 Personen ausschließlich oder überwiegend wegen des VCM nach Wien.

Veranstalter des Vienna City Marathon, Wolfgang Konrad dazu:
„Sport verdient Zukunft. Der Vienna City Marathon generiert hohe wirtschaftliche Effekte für die Wiener Wirtschaft – jährlich wiederkehrend, ohne öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und auf eigenes Risiko des privaten Veranstalters. Wir brauchen ein Bewusstsein dafür, wie wichtig die ökonomische Leistung von Sportveranstaltungen wie dem Vienna City Marathon für die Allgemeinheit ist.“

Generell steht der Sport für sechs Prozent Anteil an der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung, so Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, in einer Diskussion zum Thema Anfang März: „Das ist ein Betrag von über 20 Milliarden Euro. In Österreich sind über 300.000 Menschen in irgendeiner Weise beruflich mit dem Sport verbinden. Auf EU-Ebene reden wir über 280 Milliarden Euro, was den direkten Effekt des Sports angeht und eine halbe Billion Euro, was auch die indirekten Effekte betrifft. Wir sollten uns nicht entgehen lassen, das professionell zu gestalten.“

Wolfgang Konrad ist sich sicher, dass sich der Sport in den nächsten Jahren verändern wird: „Es braucht großes Engagement, um Menschen zur sportlichen Aktivität zu bringen und sie dort zu halten. Viele Bereiche im Sport werden aber nicht finanzierbar bleiben. Internationale Großevents, teure Baumaßnahmen und die überbordende Kommerzialisierung stehen zusehends in der Kritik. Umso mehr bin ich überzeugt, dass Veranstaltungsformate wie der Vienna City Marathon eine bedeutende Zukunft haben, weil sie gesellschaftlich inklusiv und ressourcenschonend sind sowie einen enormen ökonomischen Gewinn für die Allgemeinheit hervorbringen.“

Studienautor Roland Bässler zur Durchführung der Untersuchung:
„Mir ist es ein zentrales Anliegen, eine objektive wissenschaftliche Analyse der touristischen Bedeutung von Sport- und Kulturevents vorzunehmen. Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich ausschließlich auf die touristischen Effekte und basiert auf empirischen Erhebungen. Die Aussagegültigkeit der Ergebnisse ist als sehr hoch zu bewerten. Einschränkungen wie Kompensationseffekte, Verdrängungseffekte und die Wichtigkeit des Events für die Reiseentscheidung wurden berücksichtigt. Hinweisen möchte ich besonders darauf, dass die Ergebnisse spezifisch für den Vienna City Marathon gelten und nicht auf andere Events, andere Sparten oder andere Orte übertragbar sind.“

Schon die erste Auflage der Veranstaltung im Jahr 1984 hatte neben dem sportlichen auch einen wirtschaftlichen Background. Wiens damaliger Sportstadtrat Franz Mrkvicka sah im Marathon die Chance für einen touristischen Impuls im Frühjahr. Mit der Entwicklung der Veranstaltung ist auch die wirtschaftliche Bedeutung gewachsen. „Wir werden Zeiten erleben, in denen mehr als zehnmal so viele Starter antreten“, meinte Helmut Zilk prophetisch bei der Marathonpremiere mit insgesamt 1.500 Teilnehmern. Mittlerweile melden sich jährlich über 40.000 Personen zur Teilnahme an einem Bewerb des Vienna City Marathon an.

Anmerkungen:

[[1] ] (#_ftnref1)<a>Basis dafür sind 34.274 tatsächlich gestartete LäuferInnen in den vier Erwachsenenbewerben des VCM plus durchschnittlich 1,8 Begleitpersonen sowie AusstellerInnen auf der Expo Vienna Sports World. Nicht eingerechnet sind Teilnehmer der Nachwuchsläufe sowie jene Personen, die angemeldet waren, aber aus verschiedenen Gründen nicht gestartet sind. Nicht eingerechnet sind auch Zuschauer entlang der Laufstrecke.</a>

[[2]] (#_ftnref2) Quelle: Gästeübernachtungen in Wien nach Herkunftsländern 2017 | wien.gv.at

[[3]] (#_ftnref3) Darunter fallen u.a. Ausgaben für die Unterkunft, Speisen und Getränke, Kauf von Sportequipment auf der VCM Expo, Eintritte (Kultur, Museen), Unterhaltung, Nenngelder, lokale Dienstleistungen, Einkäufe wie Kleidung, Souvenirs etc.. Nicht erfasst sind Effekte von Zusehern, von privaten Dienstleistern sowie im Vorfeld der Veranstaltung, zum Beispiel im Sportartikelhandel und in der Lifestyle- und Fitnessbranche. Die gesamtwirtschaftlichen Effekte sind somit deutlich höher anzusetzen als die 24,7 Millionen Euro (Brutto) der touristischen Gesamtausgaben.

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