AK Branchenanalyse: Handel ist gut unterwegs
Wien (OTS) – Die wirtschaftliche Situation der österreichischen Handelsbetriebe kann sich sehen lassen, so das Fazit der alljährlich von der AK Wien durchgeführten Branchenanalyse. Steigende Umsätze, eine gute Ertragslage und eine solide Eigenkapitalausstattung sind die wesentlichsten Ergebnisse der Analyse.
Ertragslage, Kostensituation, finanzielle Stabilität: Diese Faktoren werden in der Branchenanalyse jährlich untersucht. Dazu kommt eine Analyse der Ausschüttungspolitik so-wie der Produktivitätsentwicklung. Alles in allem ergibt sich im jüngsten Branchenreport für den österreichischen Handel ein durchwegs positives Bild. Untersucht wurden insgesamt 204 Unternehmen, die im Vorjahr zusammen einen Umsatz von 47,2 Milliarden Euro erwirtschafteten und knapp 134.000 MitarbeiterInnen beschäftigten.
Durchschnittlich erzielten die Unternehmen im Vorjahr ein nominelles Umsatzplus von 5,0 Prozent. 75 Prozent der untersuchten Betriebe verzeichneten einen Anstieg, die höchsten relativen Zuwächse verzeichnete der Kfz-Handel mit 9,4 Prozent. Laut Statistik Austria wird sich die Kurve beim Umsatz für die gesamte Branche im heurigen Jahr etwas flacher entwickeln, dennoch kann sich der Handel noch immer über Umsatzzuwächse freuen.
Erfreulich ist auch der Blick auf die Gewinnsituation. Die untersuchten Unternehmen erzielten 2017 eine Steigerung des ordentlichen Betriebserfolges um fast elf Prozent. Die sogenannte EBIT-Quote (Anteil des Betriebserfolges an den Umsätzen) stieg von 1,6 auf 1,8 Prozent. Zudem verbuchten knapp mehr als 90 Prozent der Betriebe einen positiven Jahresüberschuss.
Zufriedenstellend auch die Ausstattung mit Eigenkapital, also die Krisenfestigkeit. Der Großteil der Unternehmen verfügt über eine solide Eigenkapitalausstattung und hat ausreichend Reserven. Insgesamt beträgt die Eigenkapitalausstattung 30,4 Prozent.
Die Branche konnte im Vorjahr zudem die Produktivität je Mitarbeiter/je Mitarbeiterin steigern, auch bei der Beschäftigung gab es ein leichtes Plus, die Arbeitslosigkeit sinkt markant.
Dagegen sind die Ausschüttungen deutlich angestiegen. Insgesamt 690 Millionen Euro haben die analysierten Handelsunternehmen ausgeschüttet – das entspricht einem satten Plus von 20 Prozent gegenüber 2016 bzw. einem Anteil von rund 28 Prozent an der jährlichen Lohn- und Gehaltssumme.
Fazit: Die wirtschaftliche Situation der heimischen Handelsunternehmen kann sich sehen lassen und wird durch den wieder starken privaten Konsum weiter gestützt werden.
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