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Wiener Linien: FLEXITY-Tests biegen auf Zielgerade ein

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Wien (OTS) – In den vergangenen Monaten wurde der FLEXITY auf Herz und Nieren getestet. Jetzt biegt die neue Niederflur-Straßenbahn auf die Zielgerade ein. Schon mehr als 4.000 Kilometer haben die mittlerweile zwei Garnituren höchst erfolgreich hinter sich gebracht, unzählige Tests wurden in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien durchgeführt. Spätestens Ende des Jahres sollen die Züge dann vom Bahnhof Favoriten aus zuerst auf der Linie 67 im Fahrgastbetrieb unterwegs sein. „Mit dem FLEXITY wird die Straßenbahn-Flotte der Wiener Linien um ein echtes Top-Fahrzeug erweitert. Die neuen Züge tragen zu noch mehr Barrierefreiheit in unserem Straßenbahnnetz und noch umweltfreundlicheren Öffis bei“, freut sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima im Rahmen einer Schulungsfahrt entlang der Ringstraße auf den baldigen Fahrgasteinsatz der Niederflurfahrzeuge.

Zu Jahresbeginn starteten die Wiener Linien die Vorbereitungen für den offiziellen FLEXITY-Fahrgastbetrieb. Zunächst wurden die zwei Fahrzeuge intensiven Tests in der Hauptwerkstätte in Simmering unterzogen – inklusive einem Allwettertest im Klima-Wind-Kanal. Seit Ende Juli sind die zwei Fahrzeuge in regelmäßigen Abständen bereits im Wiener-Linien-Netz zu sehen – zur Freude der künftigen Fahrgäste. Unzählige Schnappschüsse und Videos beweisen, dass die derzeit im gesamten Netz durchgeführten Schulungsfahrten der Wiener-Linien-Fahrschule nicht unbemerkt geblieben sind.

Barrierefreiheit: Weltweit niedrigste Einstieghöhe

Doch es dauert nicht mehr lange, bis der FLEXITY von den Fahrgästen von innen ganz genau inspiziert werden kann: Spätestens Ende des Jahres soll der Fahrgastbetrieb aufgenommen werden. Die am Bahnhof Favoriten stationierten Züge kommen dann zuerst auf der Linie 67 zum Einsatz. Insgesamt 119 Garnituren – zwischen 15 und 23 Stück pro Jahr – kommen bis 2025 hinzu und ersetzen sukzessive die Hochflur-Straßenbahnen. Die Wiener Linien investieren in die Beschaffung von mindestens 119 bzw. optional 37 weiteren Fahrzeugen (abhängig von Netz- und Fahrgastentwicklung) sowie einen Wartungsvertrag mit Hersteller Bombardier 562 Millionen Euro. Mit einer Einstiegshöhe von 215 Millimetern wird Wien auch in Zukunft die weltweit niedrigste Einstiegshöhe bei Straßenbahnen bieten.

Schon mehr als 4.000 Kilometer auf dem Wagenkasten

TechnikerInnen, MechanikerInnen und IT-ExpertInnen haben die Fahrzeuge in den vergangenen Monaten auf Herz und Nieren getestet. Mehr als 4.000 Fahrkilometer haben die zwei FLEXITY-Bims schon erfolgreich abgespult. „Wir sind mit den aktuellen FLEXITY-Testergebnissen mehr als zufrieden und ich bin davon überzeugt, dass auch unsere Fahrgäste ihre Freude daran haben werden. Neuartige Eltern-Kind-Sitze, zusätzliche Rollstuhl- und Kinderwagenplätze und natürlich serienmäßige Klimaanlagen bei gleichzeitig höchster Energieeffizienz werden für noch mehr Komfort sorgen“, ergänzt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Bevor es für die neuen Niederflurfahrzeuge im heurigen März zu Testzwecken das erste Mal überhaupt ins Straßenbahnnetz ging, standen in der Wiener-Linien-Hauptwerkstätte in Simmering unzählige Arbeiten und Tests dem Programm: Gemeinsam mit den ExpertInnen von Bombardier wurden Antriebssteuerung, Brems- und Beschleunigungsverhalten genauestens überprüft sowie Lärm- und Akustikmessungen durchgeführt. Der Klimakammertest durfte ebenso wenig fehlen wie die Vermessung und Bearbeitung der Räder. Das Fahrzeug wurde auf die Bedürfnisse der FahrerInnen angepasst und diverse Behindertenverbände wurden in die Testreihen eingebunden. Die Wiener Linien reichten im Sommer die notwendige Betriebsbewilligung bei der zuständigen Behörde der Stadt Wien (MA64 – Rechtliche Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtangelegenheiten) ein. Nach der erfolgreichen Bewilligung, dürfen die FLEXITY-Garnituren auch im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden.

Spätestens Ende 2018 im Fahrgastbetrieb unterwegs

Bis der FLEXITY den Betrieb mit Fahrgästen aufnimmt, stehen noch Schulungsfahrten an. Insgesamt 60 FahrerInnen drehen bereits seit Wochen unter Aufsicht so genannter Instruktoren (FahrlehrerInnen) ihre Runden durch das gesamte Netz und lernen dabei ihren neuen Arbeitsplatz kennen. Neben einer Praxiseinheit auf der Straße stehen Theorieeinheiten inklusive Wagenkunde auf dem Stundenplan.

Alles auf einen Blick:

Anzahl Fahrzeuge: Mind. 119 Stück (Option auf weitere 37 Stück)

Auftragsvolumen: 562 Millionen Euro inkl. Wartungsvertrag für 24 Jahre

Länge / Breite: 34 Meter / 2,4 Meter

Kapazität: 211 Fahrgäste

Einstiegshöhe: 215 Millimeter

Rollstuhlplätze: 2 Stück

Kinderwagenplätze: 8 Stück

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