Der Pensionistenverband Österreichs begrüßt, dass nun auch der ÖVP-nahe Seniorenbund einen steuerlichen Freibetrag statt der bisher von ihm geforderten Flat Tax als Lösung für arbeitende Pensionistinnen und Pensionisten ins Spiel bringt. Dieser Kurswechsel bestätigt eine zentrale Forderung des Pensionistenverbandes, die bereits seit Jahren erhoben und vor zwei Jahren auch im Österreichischen Seniorenrat eingebracht wurde.
Freibetrag ist langjährige PVÖ-Forderung
Der Pensionistenverband weist darauf hin, dass ein Steuerfreibetrag für Zuverdienste im Ruhestand seit Langem als sozial treffsichere, praktikable und für das Pensionssystem wesentlich schonendere Alternative zur von Ingrid Korosec propagierten Flat Tax von 25 Prozent gefordert wird. Ein Freibetragsmodell entlastet insbesondere kleine und mittlere Pensionen und vermeidet, dass vor allem Bezieher*innen hoher Pensionen und Einkommen profitieren.
Zusammenarbeit statt parteipolitischer Alleingänge
Aus Sicht von Präsidentin Birgit Gerstorfer ist es ein positives Signal, dass der Seniorenbund nun auf diese Linie einschwenkt und sich ebenfalls für einen Freibetrag ausspricht. Damit besteht die Chance, dass alle Seniorenorganisationen gemeinsam gegenüber der Bundesregierung auftreten und rasch ein gerechtes Modell zur Förderung des Arbeitens im Alter durchsetzen können.
Höhe des Freibetrags verantwortungsvoll festlegen
Offen ist aus Sicht des Pensionistenverbandes jedoch die konkrete Ausgestaltung und Höhe des Freibetrags. Die vom Seniorenbund genannte Größenordnung von 2.000 Euro pro Monat erscheint angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und budgetären Lage deutlich zu hoch und stößt mit Gewissheit an die Grenzen der Finanzierbarkeit. Bevor Beträge festgelegt werden, sind belastbare Berechnungen dazu notwendig, was sich der Staat nachhaltig leisten kann. Der PVÖ spricht sich hier für einen Wert von mindestens 500 und maximal 1.000 Euro aus.
Nächste Schritte des Pensionistenverbands
Der Pensionistenverband wird seine im Seniorenrat und gegenüber der Bundesregierung bereits mehrfach präsentierten Konzepte für einen sozial ausgewogenen Freibetrag weiter vorantreiben. Ziel bleibt ein Modell, das Anreize zum Weiterarbeiten schafft, gleichzeitig das solidarische Pensionssystem stärkt und für alle Pensionistinnen und Pensionisten transparent und einfach handhabbar ist.
Auch Arbeitgeber*innen in der Pflicht
Um einen längeren Verbleib im Erwerbsleben überhaupt zu ermöglichen, müssen aber auch die Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Hier sieht der Pensionistenverband auch die Arbeitgeber*innen in der Pflicht. Altersgerechte Arbeitsplätze sind noch immer Mangelware. (Schluss)
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