„Heute ist ein erfreulicher Tag für die selbstbestimmte und unbeschwerte Entwicklung von Mädchen in unserer Stadt und in ganz Österreich. Das heute im Nationalrat beschlossene Kopftuchverbot bis zum 14. Lebensjahr unterstreicht die staatliche Verantwortung, Kindern ein Umfeld zu sichern, in dem ihre Rechte geschützt und ihre individuelle Freiheit ohne patriarchale Einflüsse gewährleistet wird“, betonen die Frauensprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Sabine Keri und die Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Caroline Hungerländer.
Kinder und Jugendliche brauchen in unseren Bildungseinrichtungen einen neutralen, geschützten Raum, in dem sie sich frei und ohne Druck entwickeln können. Das Kinderkopftuch stigmatisiert Mädchen bereits in sehr jungen Jahren, reduziert sie auf ihr Geschlecht und schränkt ihre Bewegungsfreiheit ein.
„Mit dem heute beschlossenen Kopftuchverbot wurde ein wichtiger Schritt Richtung Selbstbestimmtheit und Freiheit von Mädchen gesetzt. Diese Werte sind nicht nur Grundwerte unserer Gesellschaft, sie werden nun auch für die Mädchen im Alltag spürbar. Somit bekommen sie die Chance zu erleben, was Gleichberechtigung, Freiheit und echte Selbstbestimmung für Frauen bedeutet“, so Keri. Das Kopftuch diene dazu, Weiblichkeit zu verhüllen, und werde von vielen Menschen als Symbol für die Unterdrückung von Mädchen und Frauen gesehen. „Mit dieser Maßnahme wird ein starkes und notwendiges Zeichen für das Wohl der Mädchen gesetzt“, so Keri.
Zudem habe das Kopftuch im Kindesalter eine deutlich segregative und anti-integrative Wirkung. „Es bedeutet eine permanente physische und psychische Disziplinierung und behindert die spielerische, persönliche und religiöse Entfaltung und Selbstbestimmung“, so Hungerländer. Berichte aus Schulen würden außerdem zeigen, dass manche Schülerinnen ein Kopftuch erst nach sexuellen Belästigungen oder aufgrund von Druck durch muslimische männliche Mitschüler oder sogenannte ‚Sittenwächter‘ tragen. „Auch das verdeutlicht, dass das Kopftuch oftmals nicht Ausdruck religiöser Praxis, sondern ein Mittel sozialer Kontrolle ist“, so Keri abschließend.
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