Die heute präsentierte Evaluierung des Projekts „Gesund aus der Krise“ zeigt deutlich: Junge Menschen leiden seit Jahren unter massiven psychischen Belastungen und brauchen österreichweit verfügbare, finanziell abgesicherte Unterstützungsangebote. Die Regierung hat heute betont, „Gesund aus der Krise“ zumindest bis Juni 2027 weiter zu finanzieren. Für die Bundesjugendvertretung (BJV) greift das zu kurz – sie fordert neben dem Projekt „Gesund aus der Krise“ flächendeckend ausreichende Kapazitäten in der Psychotherapie sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und eine vollständige Kostenübernahme dieser Angebote durch alle Krankenkassen.
„Das Projekt ,Gesund aus der Krise‘ ist ein wichtiges Angebot und wir begrüßen die Finanzierung bis 2027. Die psychische Gesundheit junger Menschen darf in Zukunft aber nicht mehr von Projekt zu Projekt gereicht werden. Das Ziel muss sein, jetzt an einer flächendeckenden kassenfinanzierten Versorgung zu arbeiten. Jede junge Person, die Hilfe braucht, soll diese auch bekommen, ganz unabhängig vom Wohnort oder dem Einkommen der Eltern“, betont BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic.
Ausbau der Schulpsychologie und Schulsozialarbeit notwendig
Die hohe Nachfrage beim Projekt „Gesund aus der Krise“ zeigt aus BJV-Sicht auch, dass Unterstützungsangebote so niederschwellig wie möglich gestaltet sein müssen. Um dauerhaft alle Versorgungslücken zu schließen, müssen deshalb Stellen für Schulpsychologie sowie Schulsozialarbeit weiterhin und zügig ausgebaut werden.
Die BJV fordert eine*n Schulpsycholog*in pro 1.000 Schüler*innen sowie eine*n Schulsozialarbeiter*in an jedem Schulstandort. Denn: „Viele junge Menschen suchen sich leider erst Hilfe, wenn die Situation schon akut ist. Gerade zwischen den Projektphasen von ‚Gesund aus der Krise‘ kam es immer wieder zu langen Wartezeiten, was äußerst problematisch ist. Deswegen brauchen Jugendliche Anlaufstellen, an die sie sich wenden können – ohne lange Wartezeiten und ohne finanzielle Barrieren. Unterstützung muss dort angeboten werden, wo sie ihren Alltag verbringen, wie etwa in der Schule“, so BJV-Vorsitzender Ahmed Naief.
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