Die heutige zweite KV-Verhandlungsrunde der Elektro- und Elektronikbranche war geprägt von konstruktiven Gesprächen. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern ist die angespannte Lage durchaus bewusst.
Im EU-Vergleich hat Österreich die dritthöchsten Kosten auf den Faktor Arbeit. „Wir sind längst nicht mehr wettbewerbsfähig. Die erhöhten Personalkosten können an die Kunden oft nicht mehr weitergegeben werden“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun im Anschluss an die Sitzung. Gerade für die exportstarke Elektro- und Elektronikindustrie – 8 von 10 Euro werden im Ausland erwirtschaftet – ist das fatal. Zusätzlich erschweren die neu verhängten US-Zölle die ohnehin schwierige Lage. Die USA sind nach Deutschland der wichtigste Handelspartner für die heimische Elektro- und Elektronikindustrie; rund 1,4 Milliarden Euro werden hier umgesetzt.
Zahlen sprechen klare Sprache
Die aktuellen Zahlen der Statistik Austria zeigen: Das Bruttoinlandsprodukt sank im Vorjahr um 1,2 Prozent. Der Rückgang war damit noch stärker als im ersten Rezessionsjahr 2023. Die Inflation ist mit 2,9 Prozent im März deutlich höher als im EU-Schnitt mit 2,2 Prozent. Aktuell sind in Österreich 430.000 Menschen arbeitslos. „Die Deindustrialisierung in Österreich hat begonnen. Es ist jetzt an der Zeit, die Abwärtsbewegung zu stoppen und gemeinsam dafür zu sorgen, den Standort wieder wettbewerbsfähig zu machen.“
Um die stark betroffenen EEI-Betriebe zu entlasten, werden nun Details erarbeitet. Am 30. April geht es in die dritte Verhandlungsrunde.
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