AK Bereichsleiterin für Bildung und Jugend, Ilkim Erdost, findet die Ergebnisse des Demokratiemonitors sind wenig überraschend „Aus dem AK Jugendmonitor 2024 wissen wir, dass die aktuelle Lebenssituation vieler junger Menschen prekär ist: Die Teuerung hat sich in ihre Zukunft junger Menschen gefressen, die soziale Schere geht auf. Viele von ihnen mussten aufgrund der Teuerung Entscheidungen treffen, die sie noch lange belasten werden: sie mussten Ausbildungen abbrechen, Schulden machen oder konnten nicht umziehen.“
Werden junge Menschen direkt gefragt, was ihre Sorgen sind, nennen sie ihre finanzielle Lage, ihre Zukunft und die weltpolitische Situation. Erdost: „Für die Verhandler:innen einer neuen Regierung ist das ein klarer Auftrag: junge Menschen brauchen ökonomische Sicherheit und bessere Unterstützung beim Abschluss von Ausbildungen, bspw. einer Lehre. Wer hier spart, riskiert ihre Zukunft. Politiker:innen versäumen es aber, diese Themen anzusprechen, Jugendliche damit auf Augenhöhe anzusprechen und ihnen zu vermitteln: Wir nehmen euch ernst!“
Um das Vertrauen junger Menschen in demokratische Prozesse und Institutionen wieder zu stärken, müssen junge Menschen von Politiker:innen, aber auch in ihrem direkten Lebensumfeld einbezogen werden bei der Lösung von Problemen, die sie tatsächlich beschäftigen. Junge Menschen sind bereit, sich zu beteiligen und sich einzubringen. Ein Beispiel ist die betriebliche Mitbestimmung: Da, wo sie funktioniert, wo es Jugendvertrauensrät:innen gibt, steigt auch das Vertrauen junger Menschen in die Politik. Wenn wir die Demokratie in die Zukunft tragen wollen, müssen wir wesentliche Zukunftsfragen in demokratischer Weise mit jungen Menschen angehen. Bei politischen Lösungen müssen wir sie einbeziehen und mitnehmen, anstatt ihnen einen Scherbenhaufen zu hinterlassen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Arbeiterkammer Wien