Katholischer Familienverband dankt Kardinal Christoph Schönborn

Anlässlich des Dankfestes für Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom würdigte der Katholische Familienverband das Engagement von Kardinal Schönborn für Familien und dankte ihm für sein realistisches Familienbild.

„Auch wenn er nicht Familienbischof war, hat sich Kardinal Christoph Schönborn für die Belange von Familien eingesetzt“, sagt Peter Mender, Präsident des Katholischen Familienverbandes, über den scheidenden Erzbischof von Wien. „Familien und der Katholische Familienverband fanden im Erzbischof stets einen Fürsprecher, wenn es um zentrale familienpolitische Anliegen ging.“

Familienbonus: Gut und gerecht

„Werden junge Menschen ihren Traum von einem geglückten Leben mit gemeinsamen Kindern und in Verbundenheit mit der älteren Generation realisieren können?“, fragte er als Vorsitzender der Bischofskonferenz nach der Nationalratswahl im November 2017 und wünschte sich von der künftigen Regierung Antworten auf diese und andere Zukunftsfragen. Als dann 2018 die Einführung des Familienbonus beschlossen wurde, begrüßte Schönborn diese Maßnahme als „steuerliche Entlastung der Familien, die kinderfreundliche Atmosphäre fördert und junge Familien zu mehr Kindern ermutigt“. Erwerbstätige Eltern würden durch ihre Kindererziehung einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft leisten, der auch steuerlich ins Gewicht fallen müsse. Daher sei es „gut und gerecht“, dass sie dafür steuerlich entlastet würden. „Mit dieser klaren Positionierung hat Schönborn nicht nur unsere Lobbyarbeit unterstützt, sondern auch unterstrichen, dass Familien die Eckpfeiler unserer Gesellschaft sind“, sagt Familienverbandspräsident Peter Mender.

Realistisches Familienverständnis

Schönborn hat im Laufe seiner Amtszeit immer wieder deutlich gemacht, dass er dem Idealbild der Familie – Zusammenleben der Eltern mit ihren Kindern – folgt, aber auch Verständnis hat für andere Familienkonstellationen, die sich im Laufe eines Lebens – nicht immer gewollt – ergeben. Wegweisend dafür sind die von ihm verfassten „Fünf Aufmerksamkeiten“, in denen sich der Kardinal direkt an geschiedene Christinnen und Christen wendet und ihnen nahelegt, die Beziehung zum früheren Ehepartner, zu den Kindern, zur Kirchengemeinde und zum eigenen Glauben zu klären, bevor die Kommunion wieder empfangen wird. „Schönborn zeigt damit eine große Offenheit im Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten“, so Mender und würdigt das realistische und lebensnahe Familienverständnis des Kardinals. Dieses Familienverständnis prägte nicht nur die österreichische Kirche, sondern findet sich auch im Lehrschreiben „Amoris laetitia“ von Papst Franziskus, das die individuelle Verantwortung der in zweiter Ehe Lebenden betont und im April 2016 veröffentlicht wurde.

Dass es den Katholischen Familienverband, die größte überparteiliche Familienorganisation, als starke Stimme für Familien braucht, war und ist für Kardinal Schönborn unbestritten. „Es sollte Ehrensache für katholische Familien sein, Mitglied des Katholischen Familienverbandes zu werden“, sagte er 2013 anlässlich des 60-Jahr Jubiläums des Katholischen Familienverbandes und wünschte sich, dass viele Familien, die noch nicht Mitglied des Verbandes sind, beitreten, damit die Stimme der Familien in der Öffentlichkeit noch stärker gehört wird.

Immer wieder meldete sich Kardinal Schönborn auch innenpolitisch zu Wort, wenn es um die Interessen von Familien ging; zu Kürzungen im Familienbereich ebenso wie zum Fortpflanzungsmedizingesetz oder den assistierten Suizid. „Hier konnten wir uns als größte überparteiliche Familienorganisation immer der Unterstützung durch die Bischöfe, allen voran Schönborn, sicher sein“, sagt Präsident Peter Mender und dankt dem Kardinal im Namen des Katholischen Familienverbandes für sein vielfältiges Wirken für Familien in Kirche und Gesellschaft.

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