vida-Heitzer: WKÖ-Fachgruppe Gastronomie fällt wieder mit Retro-Vorschlägen auf

Nachdem er sich anlässlich des gewaltigen Aufruhrs im Sommer damit gebrüstet hat, einer der ersten gewesen zu sein, der in seinem Lokal einen kostenpflichtigen Räuberteller für Pizza eingeführt hat, zeigt der Kärntner WKÖ-Obmann der Fachgruppe Gastronomie Stefan Sternad einmal mehr, wieviel er von der Branche versteht: „Offenbar Nichts“, wie die Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida und AK Vizepräsidentin, Ursula Heitzer, erschüttert feststellt: „Im letzten Frühjahr hat er sich noch beklagt, zu wenig Beschäftigte für seinen Betrieb zu finden. Mit dem jetzigen Vorstoß, die ersten drei Krankenstandstage Urlaub nehmen zu müssen, könnte er in Zukunft ein noch größeres Personalproblem bekommen“, so Heitzer, die überzeugt ist, dass sich dann noch mehr Beschäftigte krank in die Arbeit schleppen würden, um dort dann auch gleich den Rest der Belegschaft auszuschalten.

„Gerade in der Gastronomie, wo Hygiene das Um und Auf ist, ist so ein Vorschlag ein Wahnsinn“, so Heitzer weiter, die auch mit dem Wunsch nach steuerfreien Überstunden wenig anfangen kann: „Natürlich würden sich die Arbeitnehmer:innen freuen, wenn Überstunden steuerfrei wären. Aber noch viel wichtiger wäre, den Kolleg:innen ein gutes Grundgehalt und besser planbare Arbeitszeiten zu bieten. Der Kollektivvertragsabschluss 2024 war nach Jahren des Stillstands endlich ein Schritt in die richtige Richtung, da ist es umso verwunderlicher, dass Herr Sternad jetzt gleich wieder drei Schritte zurück will“, so Heitzer, die einmal mehr betont, dass es viele Dienstgeber:innen in Kärnten gibt, die wesentlich weiter als ihre „Standesvertretung“ sind und die dementsprechend auch leichter Personal finden. An diese Dienstgeber:innen appelliert Heitzer abschließend: „Wir sehen Sie und laden Sie ein, mit uns gemeinsam an konstruktiven Ideen für die Zukunft des Kärntner Tourismus zu arbeiten.“