foodwatch startet Petition: Kracherl-Steuer für Österreich jetzt umsetzen!

Die Konsument:innenorganisation foodwatch fordert die Einführung einer Kracherl-Steuer in Österreich. Mit dieser Sonderabgabe sollen die gesundheitlichen Folgen von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken wie Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingedämmt werden. Eine heute vom Gesundheitsministerium vorgelegte Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen einer Zuckersteuer auf Getränke zeigt: Diese ist geeignet, um den Zuckerkonsum zu senken und die Gesundheit positiv zu beeinflussen. foodwatch hat nun eine Petition gestartet, um den Druck auf die Politik für die Umsetzung einer Kracherl-Steuer zu erhöhen.

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Zuckerhaltige Getränke tragen erheblich zu Adipositas bei – die Folgen sind gravierend. Es ist höchste Zeit, dass Österreich handelt und mit einer Kracherl-Steuer den Weg zu einer gesünderen Zukunft ebnet“, fordert Indra Kley-Schöneich von foodwatch. Übergewicht ist längst keine Randerscheinung mehr: In Österreich sind 3,7 Millionen der Erwachsenen betroffen. Besonders alarmierend ist, dass schon jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen im Volksschulalter zu viel auf die Waage bringen. Mögliche Folgeerkrankungen reichen von Diabetes Typ 2 über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Demenz und bestimmten Krebserkrankungen.

Ein Hauptverursacher: zuckerhaltige Getränke. Wissenschaftliche Studien belegen, dass süße Erfrischungsgetränke eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Übergewicht spielen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher seit Jahren eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke. Bereits über 50 Länder haben eine Zuckersteuer auf Getränke eingeführt. In Großbritannien ist seit der Einführung im Jahr 2018 der Zuckergehalt in Getränken drastisch gesunken. Während ein großes Glas Fanta in Österreich 51,5 Gramm Zucker enthält, sind es in Großbritannien 22,5 Gramm. Bereits ein Jahr nach der Einführung konsumierten britische Kinder über 50 Prozent weniger Zucker aus Limonaden und anderen Süßgetränken.

Jetzt handeln – Gesundheit schützen

Auch hierzulande sieht das Gesundheitsministerium die Kracherl-Steuer als wirksame Maßnahme im Kampf gegen starkes Übergewicht. Dabei sollte sichergestellt werden, dass ein Ersatz durch Süßstoffe kein adäquates Mittel ist, um die Zuckersteuer zu umgehen. Doch an konkreten Schritten mangelt es bislang. „Angesichts der alarmierenden Zahlen und der Erfolge anderer Länder fordert foodwatch die kommende Bundesregierung auf, die Umsetzung der Steuer in Österreich umgehend in Angriff zu nehmen”, so Kley-Schöneich. Mit der Unterzeichnung der neuen Petition kann jede:r Bürger:in die Forderung nach einer Kracherl-Steuer und damit einer gesünderen Zukunft für Österreich unterstützen.

Weiterführende Informationen:

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