- Repräsentative Umfrage zeigt Dringlichkeit und Wichtigkeit des Weidetierschutzes auf österreichischen Almen
- Finanzielle Unterstützung für die Erhaltung von Almen und die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen gefordert
Wien, 16.01.2025 (UWD) – Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren und die finanzielle Unterstützung der Almbewirtschafter:innen erhalten eine breite Unterstützung der österreichischen Bevölkerung. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Umweltdachverbandes unter Mitarbeit von Bio Austria, die im Rahmen des Projektes LIFEstockProtect in Auftrag gegeben wurde und anlässlich der Grünen Woche, die am 17. Jänner startet, erstmalig veröffentlicht wurde. „Wir freuen uns über die hohe Wertschätzung, die Konsument:innen der Almwirtschaft und dem Herdenschutz gegenüber aufbringen. Jetzt gilt es, beide Ziele möglichst sozial und ökologisch verträglich zu realisieren und entsprechende Kompromisse zu bilden. Es zeigt sich: Behirtung und Pferche sind nicht nur praktische Lösungen, sondern entsprechen auch den Werten der Öffentlichkeit in Bezug auf Tierwohl und nachhaltige Landwirtschaft
“, so Franziska Werba, Zoologin und Expertin für Biodiversität im Umweltdachverband. „Das LIFEstockProtect-Projekt fordert eine kooperative Politik, die Landwirt:innen unterstützt, den Tierschutz fördert und nachhaltige Weidelösungen bietet
“, betont Max Rossberg, Projektmanager bei LIFEstockProtect.
Breite Unterstützung der Öffentlichkeit für aktiven Weidetierschutz
Die Einstellung der Bevölkerung zum Thema Herdenschutzmaßnahmen ist durchwegs positiv: 90 % der Befragten halten es für wichtig, dass die Landwirt:innen Maßnahmen ergreifen, um ihre Tiere vor natürlichen Risiken, wie Unwettern, Unfällen, Krankheiten oder Übergriffen von großen Beutegreifern, zu schützen. 85 % der Bevölkerung ist zudem die finanzielle Unterstützung für Landwirt:innen, die Herdenschutzmaßnahmen durchführen, ein Anliegen. Die Bedeutung proaktiver Strategien für Herdenschutzmaßnahmen werden auch durch eine klare Präferenz der Befragten bei der Art der Weidetierhaltung unterstrichen: 59 % der Allgemeinbevölkerung bevorzugen einen aktiven Schutz durch Hirt:innen und Hütehunde (Behirtung) und nur 27 % stimmen für eine unbewachte Weidetierhaltung. Auch die Akzeptanz von Herdenschutzhunden auf Almen war bei den Befragten sehr hoch (91 %).
Hohe Wertschätzung, erhöhte Zahlungsbereitschaft
Insgesamt 91 % der Bevölkerung stimmen zu, dass Almen erhalten werden müssen, 69 % bewerten die Bedeutung für die Biodiversität sowie die regionale Versorgung mit Lebensmitteln, die Erzeugung gesunder Lebensmittel und den Erhalt der Kulturlandschaften sogar als „sehr wichtig“. Insbesondere im Sinne des Tierwohls sind 79 % der Österreicher:innen bereit, höhere Kosten für Produkte zu tragen, wenn Herdenschutzmaßnahmen ergriffen werden.
Die Kernergebnisse der Umfrage stehen hier zum Download zur Verfügung.
Alle Umfrageergebnisse finden Sie hier.
Fotos für die Berichterstattung stehen Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung.
Die Umfrage wurde vom Umweltdachverband im Rahmen des EU-geförderten Projektes LIFEstockProtect beim Marktforschungsinstitut MARKET in Auftrag gegeben. Dieses befragte im April 2024 2.270 Personen über Online-Interviews in einem vorab rekrutierten, offline-validierten Online-Panel, um die Zuverlässigkeit der Daten zu gewährleisten. Die Methodik stellt sicher, dass die Ergebnisse statistisch zuverlässig und innerhalb der akzeptierten Konfidenzniveaus auf die österreichische Bevölkerung verallgemeinerbar sind.
Das LIFEstockProtect-Projekt (LIFE19 NAT/AT/000889) wird durch das LIFE-Programm der Europäischen Union finanziert. Der Inhalt dieser Veröffentlichung liegt in der alleinigen Verantwortung von LIFEstockProtect und spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wider.
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